Europa League auf DAZN (Foto: SmartPhoneFan.de)
Europa League auf DAZN (Foto: SmartPhoneFan.de)

Europa League Endspiel: DAZN mit guter Qualität

Gestern Abend fand in Köln das Endspiel in der UEFA Europa League statt. Ich war erst zur zweiten Halbzeit zuhause, schaltete den Fernseher und das Apple TV 4K ein, um das Spiel zwischen dem FC Sevilla und Inter Mailand auf DAZN zu verfolgen. Dass die Begegnung auch von RTL übertragen wurde, hatte ich erst später mitbekommen.

Normalerweise bin ich kein großer Freund von Sport-Liveübertragungen per Streaming . Oft erinnerte in der Vergangenheit die Übertragungsqualität an VHS Video und nicht an HD oder gar 4K. Insofern sehe ich es beispielsweise auch skeptisch, dass die UEFA Champions League ab Sommer 2021 fast komplett im Streaming anstelle von echtem Broadcast übertragen wird.

Gute Bild- und Tonqualität

Das was ich gestern Abend von DAZN gesehen habe, war wiederum wirklich überzeugend. Bild- und Tonqualität waren annähernd auf dem Niveau, das ich von Sky gewohnt bin. Auch die Ton-Aussetzer, mit denen DAZN in den vergangenen Monaten insbesondere bei der Wiedergabe auf Apple-Geräten zu kämpfen hatte, gab es gestern Abend nicht.

Nun ist die Europa League – insbesondere ohne deutsche Beteiligung – vielleicht nicht gerade das Mega-Event, bei dem sämtliche Stream-Kapazitäten in die Knie gehen. Dennoch war das für mich ein gewisser Lichtblick für die Zukunft, in der wohl immer mehr Live-Sport nicht mehr im „echten“ Fernsehen gezeigt wird.

Problem Zeitversatz bleibt

Nicht lösbar dürfte das Problem sein, dass es beim Streaming immer einen Zeitversatz gegenüber dem Live-Event gibt. So erfährt man über TorAlarm auf der Apple Watch schon frühzeitig, welches Tor man gleich im Fernsehen bewundern kann. Lösung: Benachrichtigungen abschalten.

Das Zeitversatz-Problem ist strenggenommen so alt wie das digitale Fernsehen. Seitdem gibt es keinen synchronen Empfang mit verschiedenen Empfängern mehr. Vorbei ist seitdem auch die Möglichkeit, das TV-Bild mit dem Radio-Ton zu kombinieren, weil man die beiden Quellen nicht mehr synchron, sondern eben zeitversetzt empfängt. Sehr schade, denn im Radio sind Fußball-Reportagen nunmal deutlich packender, emotionaler als im TV.