Seit Dezember 2017 sendet Radio Caroline erstmals auf einer legalen, eigenen Mittelwellenfrequenz. Dabei handelt es sich ausgerechnet um 648 kHz, die frühere Frequenz des BBC World Service. Dazu kommen die früher von der BBC genutzten Sendeanlagen in Orfordness zum Einsatz.
Vor einem Jahr gab es Berichte über Lizenz-Probleme, da Radio Caroline als Community Radio lizenziert ist, aber gar nicht als solches arbeitet. So produziere der Sender seine Programme weitgehend gar nicht im Sendegebiet der Mittelwellenfrequenz.
Höherer Sendemast für die Mittelwelle
Von Lizenz-Problemen spricht heute niemand mehr. Stattdessen will Radio Caroline die technische Reichweite seines Mittelwellensenders erhöhen. So wurde vom bisher genutzten 48 Meter hohen Sendemast auf einen 106 Meter hohen Masten umgestellt.
Anstelle eines Reservemasten der früheren BBC-Sendeanlage kommt demnach jetzt einer der früheren Hauptmasten zum Einsatz. Nun wurde bei der Medienbehörde Ofcom noch die Erhöhung der Sendeleistung beantragt. Diese ist derzeit auf 1 kW beschränkt.
Caroline Community Radio auf UKW
Ebenfalls neu ist Caroline Community Radio, das in der Region, in der das Sendeschiff Ross Revenge vor Anker liegt, mit 200 Watt auf UKW 94,7 MHz sendet. Bislang wurde der Sender unter dem Namen Saint FM mit einer auf 25 Watt begrenzten Leistung betrieben.
Die Betreiber des Kleinsenders hatten Radio Caroline um Hilfe gebeten, um den Sendebetrieb fortsetzen zu können. Daraus ist nun Caroline Community Radio entstanden, wo auch Caroline-DJs wie Ray Clark, Peter Phillips, Johnny Lewis und Graham Bannerman moderieren.
Caroline North mit besserem Stream
In diesem Wochenende ist auch wieder Caroline North auf Sendung. Dafür arbeitet Radio Caroline mit Manx Radio zusammen. Von der Isle of Man aus kann somit mit 20 kW auf Mittelwelle 1368 kHz gesendet werden. Anlässlich des Jahrestages des britischen Anti-Piraten-Gesetzes begann das Programm ausnahmsweise bereits am Freitag.
Erfreulich für Hörer außerhalb des terrestrischen Sendegebiets. Caroline North bietet endlich einen qualitativ besseren Live-Stream im Internet an. 96 kBit/s in MP3 sind zwar nach wie vor nicht optimal, aber doch deutlich besser als die Stream-Qualität in der Vergangenheit.