Blick vom Torfhaus zum Brocken (Foto: SmartPhoneFan.de)
Blick vom Torfhaus zum Brocken (Foto: SmartPhoneFan.de)

Brocken, Torfhaus und Umgebung

Der Tag begann für mich unfreiwillig recht früh. Die Gardinen im Hotelzimmer schließen nicht wirklich gut, sodass es sehr früh hell wird. Das bedeutet für mich: Ich werde ziemlich schnell wach und schlafe auch nicht mehr ein.

Ich dachte mir, so schlecht ist das auch wieder nicht, denn umso früher kann ich auf Brocken sein. So habe ich schon gegen 8 Uhr gefrühstückt und bin anschließend nach Schierke gefahren, um mit der Brockenbahn auf den Gipfel der Harzberge zu fahren. Das (recht teure) Ticket habe ich schon zuhause gekauft.

Mit der Brockenbahn von Schierke aus zum Gipfel der Harzberge (Foto: SmartPhoneFan.de)
Mit der Brockenbahn von Schierke aus zum Gipfel der Harzberge (Foto: SmartPhoneFan.de)

Abfahrt eine Stunde später

Was ich nicht wusste: Die erste Fahrt auf den Brocken startet derzeit erst gegen 10.15 Uhr. Die früher übliche, noch frühere Fahrt gibt es derzeit nicht. Das ist ein Fehler, wie sich gezeigt hat, denn der Zug war dann hoffnungsvoll überfüllt. Während sich Unverständnis darüber regt, dass auf einer Demonstration in Berlin keine Abstandsregeln eingehalten werden, konnte man in diesem Zug gar keine Schutzabstände einhalten. Ich habe mich sehr unwohl und wie in einer Sardinenbüchse gefühlt und verstehe nicht, warum hier nicht ein oder zwei zusätzliche Züge eingesetzt werden.

Gegen 10.50 Uhr wurde ich belohnt: Ich stand nach 30 Jahren wieder auf dem Brocken. Was für ein Gefühl, was für eine Aussicht. Ich wusste gar nicht, was ich mir zuerst ansehen sollte und entschied mich schließlich für einen Rundgang über das Plateau. Unterwegs hielt ich immer wieder an, um die Aussicht zu genießen, um zu fotografieren und um zu DXen. Letzteres beschränkte ich auf DAB+, aber damit hatte ich genug zu tun. Multiplexe aus halb Deutschland – von Unterfranken bis nach Berlin – waren zu empfangen.

Auf dem Brocken (Foto: SmartPhoneFan.de)
Auf dem Brocken (Foto: SmartPhoneFan.de)

Über Schierke und Braunlage zum Torfhaus

Um 13.15 Uhr nahm ich die Brockenbahn zurück nach Schierke. Gerne hätte ich mir eine oder zwei Stunden mehr Zeit genommen, aber die für die Nachmittags- und Abendstunden angekündigte aufziehende Bewölkung war bereits in Ansätzen sichtbar und schließlich stand noch ein weiteres Highlight auf dem Programm.

Von Schierke aus ging es zunächst wieder nach Braunlage und von dort weiter Richtung Bad Harzburg. Nach vielleicht 15 Kilometern war das zweite Ziel des Tages erreicht: der Torfhaus. Hier betreiben der Norddeutsche Rundfunk und die Deutsche Funkturm Sendemasten. Von hier aus haben NDR und Deutschlandfunk über den Eisernen Vorhang gesendet und über den Richfunk-Gittermast, der seinerzeit noch von der Bundespost betrieben wurde, war West-Berlin mit der freien Welt verbunden.

Abseits der Technik hat man vom Torfhaus aber auch einen schönen Blick zum Brocken. Nur den Plan, mir hier noch einen Eisbecher zu genehmigen, habe ich wieder verworfen. Das Café war absolut ausgebucht und die Warteschlange vor dem Eingang erinnerte mich an die iPhone-Starts früherer Jahre.

Blick vom Brocken zum Torfhaus (Foto: SmartPhoneFan.de)
Blick vom Brocken zum Torfhaus (Foto: SmartPhoneFan.de)

Spätnachmittag in Bad Harzburg und Wernigerode

Also fuhr ich die wenigen Kilometer nach Bad Harzburg, um dort ein Eis zu essen und etwas zu trinken. Das hat auch geklappt. Jetzt war auch endgültig zu sehen, dass ich von der Zeitplanung her alles richtig gemacht habe. Die Wolkendecke wurde immer dichter und vom Brocken-Gipfel war fast nichts mehr zu sehen. Das war jetzt nicht mehr schlimm, da ich mein Tagesprogramm darauf abgestimmt hatte.

Nach einem Verdauungsspaziergang fuhr ich nach Wernigerode weiter, wo ich kurz die Innenstadt angesehen habe und dann in einer Pizzeria gelandet bin. Hier habe ich nicht nur gegessen, sondern auf Sport 1 auch das Testspiel von Eintracht Frankfurt gehen AS Monaco verfolgt. Anschließend ging es zurück nach Braunlage ins Hotel.