Vor einigen Monaten habe ich einmal kritisch darüber nachgedacht, für welche Dienste ich regelmäßig bezahle, ohne sie zu nutzen. Zu diesen Diensten gehört auch Amazon Prime. Zum früheren Preis von 29 Euro pro Jahr – nur für den Premium-Versand bei Bestellungen – würde ich nicht lange überlegen, ob ich verlängere. Mittlerweile kostet Amazon Prime aber mit 69 Euro mehr als das Doppelte.
Gut, dafür bekommt man auch mehr Inklusivleistungen. Diese nutze ich allerdings kaum. Netflix gefällt mir besser als Amazon Prime Video, mit Amazon Music konnte ich mich im Vergleich zu Spotify oder auch Apple Music nie anfreunden. Im vergangenen Jahr hatte ich Amazon Prime verlängert, da das auch der Zugang zum Audio-Streaming von Spielen der Fußball-Bundesliga war. Zwei Wochen später hatte Amazon diesen Dienst kostenlos gemacht.
69 Euro sind zu viel
Ich würde nun nicht sagen, dass ich Prime ein Jahr lang umsonst bezahlt habe, aber die 69 Euro lohnen sich zumindest derzeit für mich nicht. Der Premium-Versand ist schon lange nicht mehr Premium, weil er neben DHL mittlerweile auch über DPD, Hermes etc. erfolgt. Dazu bestelle ich bei Amazon nicht mehr so viel wie früher, weil es mir – mit Verlaub – auf die Nerven geht, dass ich mich als Kunde selbst um eine Rechnung kümmern muss.
Heute ist nun mein vorerst letzter Tag mit Amazon Prime und obwohl mir der Konzern mehrfach per E-Mail oder im Online-Shop die Verlängerung schmackhaft machen wollte, habe ich das zumindest vorerst nicht gemacht. Nun versuche ich es mal ohne Prime. Sollte ich feststellen, dass sich die Mitgliedschaft doch rechnen könnte, kann ich diese ja jederzeit reaktivieren.
Schade um Live-Fußball
Schade finde ich, dass Amazon den Live-Fußball in einem Jahr an die ARD verliert. Andererseits könnte ich mir vorstellen, dass die ARD ihre künftigen Fußball-Streams auch mit dem WLAN-Radio zugänglich macht. Das wäre eine Verbesserung. Insgeheim hatte ich gehofft, dass Amazon auch Teile der TV-Rechte für die Fußball-Bundesliga bekommt. Dann hätte ich sehr gerne auch Prime verlängert, um die Spiele sehen zu können.