Zu allen Unannehmlichkeiten, die die Corona-Krise für uns alle mit sich bringt, kommt für Freunde amerikanischer Radiostationen noch der Umstand hinzu, dass immer mehr Programme ihre Streams aus Kostengründen „verstecken“. Ich hatte in den vergangenen Jahren eigentlich gehofft, dass Geoblocking sukzessive der Vergangenheit angehört. Nun ist genau das Gegenteil der Fall.
Jüngstes Beispiel ist KOLA 99.9, ein Classic Hits Programm aus San Bernadino in Südkalifornien, das ich hier im Blog schon mehrfach erwähnt habe. Zum Glück ist in diesem Film nicht der Stream selbst, sondern nur die Webseite betroffen. Ob diese Maßnahme tatsächlich Urheberrechtsgründe hat oder ob die Seite möglicherweise wie bei den Radio.com-Programmen aufgrund der Datenschutz-Grundverordnung in der EU unzugänglich ist, weiß ich nicht.
Stream weiter verfügbar
Der Stream von KOLA 99.9 ist weiterhin zu empfangen – etwa über die Apps von TuneIn Radio, Radio.de und Receiver Radio. Ähnlich hatte beispielsweise auch das legendäre 105.7 Max FM, das über eine Sendeanlage in Mexiko für Südkalifornien gesendet hat, seine Existenz „versteckt“.
Bleibt zu hoffen, dass KOLA 99.9 bei der jetzigen Maßnahme bleibt und nicht auch noch den Stream mit Geoblocking versieht. In den vergangenen Monaten haben bereits zahlreiche amerikanische Radiostationen den Empfang ihrer Streams auf die USA oder sogar auf einzelne Regionen von Nordamerika beschränkt.
Geoblocking mit Apps und dem WLAN-Radio umgehen
Über Smartphone-Apps und WLAN-Radios ist es dank VPN kein Problem, die geogeblockten Radiostationen trotzdem zu hören. Auf Sonos wäre das vermutlich nur möglich, indem man die gesamte Multiroom-Anlage ins VPN-Netz hängt. Das halte ich allerdings für wenig praktikabel, zumal dann auch die zur Steuerung genutzten Handys stets das VPN-Netz nutzen müssten.