Zugegeben, so richtig neu ist 5G von Vodafone in Frankfurt am Main nicht. Im Gegenteil: Die Basisstation im Stadtteil Sossenheim war bereits im August 2019 in Betrieb – als erste 5G-Zelle im Rhein-Main-Gebiet überhaupt. Als ich vorgestern Abend mit einem Kumpel in Alt-Praunheim zum Essen verabredet war, traute ich dennoch meinen Augen nicht. Das Samsung Galaxy S20 Ultra zeigte die Verfügbarkeit des 5G-Netzes von Vodafone an.
Festgestellt hatte ich das nur durch Zufall. Standardmäßig nutze ich meinen Flatrate-Tarif von o2 für den mobilen Internet-Zugang am Android-Smartphone. Der o2-Empfang war im Restaurant aber etwas „dünn“, sodass ich auf die eSIM von Vodafone umgeschaltet hatte, zumal das Vodafone-Netz guten LTE-Empfang versprach. Nach dem Wechsel der Datenverbindung stand dann sogar 5G zur Verfügung.
Mehr als 330 MBit/s im Downstream
Indoor hatte ich immerhin 167 MBit/s im Downstream gemessen. Im Freien waren es 332 MBit/s. Das ist ein sehr ordentlicher Wert. Auf der Rückfahrt nach Hause signalisierte das Samsung Galaxy S20 Ultra auch auf der Autobahn 661 teilweise noch 5G-Empfang. Vodafone baut das Netz offenbar großflächig aus.
Interessant: Teilweise war das 5G-Logo wie gewohnt mit weißem Rahmen auf dem Handy-Display zu sehen. Teilweise war der Rahmen um den 5G-Schriftzug aber auch grau. Das hatte ich vorher noch nie gesehen und bedeutet wohl die Verfügbarkeit des neuen Netzstandards bei zu schwachem Pegel zum Einbuchen, sodass unter dem Strich nur das LTE-Netz genutzt wird.
LTE 800 als Anker
Als LTE-Ankerfrequenz verwendet Vodafone den Bereich um 800 MHz. 5G wird offenbar auf 1800 MHz angeboten (das zumindest berichtet die FAZ), wobei sich das mit Netmonitor-Apps nicht nachweisen lässt. Gegen 3600 MHz spricht aber der Indoor-Empfang. Auch die Größe der Funkzellen – gerade auch entlang der A661 – wäre so auf 3600 MHz nicht denkbar.
Bleibt zu hoffen, dass das Samsung Galaxy S20 Ultra bald auch LTE 1800 als Ankerfrequenz für 5G auf 2100 MHz unterstützt. Diese Kombination ist im Telekom-Netz sehr oft zu sehen. Sobald Samsung nachbessert, könnte ich das 5G-Netz der Telekom vermutlich auch in Bad Orb, Wächtersbach und Gelnhausen nutzen, was derzeit nicht der Fall ist.