Mein Aufenthalt auf Rügen geht zu Ende. Natürlich habe ich die vergangenen Tage auch genutzt, um mir die Mobilfunkversorgung auf der Insel anzusehen. Im Bereich Fischland-Darß-Zingst konnte diese überhaupt nicht überzeugen. Auf Rügen sah es deutlich besser aus.
Rügen ist von Telekom, Vodafone und Telefónica weitgehend gut mit LTE versorgt. Zwischen den Orten gibt es allerdings zum Teil kleinere Lücken, in denen man nur das GSM-Netz und EDGE-Internet zur Verfügung hat. Für Streaming ist das nicht so gut, wer mit dem Handy unterwegs vor allem telefonieren möchte, sollte hingegen keine Probleme haben.
Nationalpark Jasmund mit GSM und EDGE
Es gibt allerdings Lücken im LTE-Netz, die ich nicht so ganz verstehe. So gibt es direkt am Königsstuhl im Nationalpark Jasmund eine Basisstation, die offenbar von allen drei Netzbetreibern genutzt wird. Diese haben hier allerdings nur das GSM-Netz aufgebaut. UMTS oder gar LTE gibt es nicht.
Anders sieht es am Kap Arkona aus, wo sich ebenfalls eine Basisstation befindet. Telekom und Telefónica bieten starkes LTE-Signal. Auch Vodafone ist mit 4G vertreten, allerdings etwas schwächer. Möglicherweise kommen die Funkwellen von einem anderen Standort.
Performance-Probleme beim mobilen Internet
Ein Problem, das auf Rügen alle Netzbetreiber gleichermaßen betrifft, ist die Performance des mobilen Internet-Zugangs. In den Abendstunden sind untere einstellige MBit/s-Werte keine Seltenheit und selbst tagsüber werden oft nur untere zweistellige MBit/s-Werte erreicht.
Aktuell ist die Insel voll mit Urlaubern. Die Leute nutzen natürlich das mobile Internet und so kann es zu Engpässen kommen. Allerdings wäre es an der Zeit, hier die Kapazität auszubauen. Nur LTE 800 oder gar 900 wird auf Dauer nicht ausreichen, um den Kunden einen brauchbaren Online-Zugang anzubieten.
Zaungäste aus Skandinavien und Polen
Besonders spannend fand ich die Mobilfunklandschaft am Kap Arkona. Hier waren auch die Netze aus Dänemark, Schweden und Polen zu empfangen. In Klein-Zicker waren die polnischen Netze zu empfangen. Aus Skandinavien kam im Südosten von Rügen hingegen nichts mehr an.