Seit vorgestern Abend bin ich in Berlin unterwegs. Ich übernachte in Gropiusstadt, wo ich normalerweise immer während der Messen in der Bundeshauptstadt mein Domizil aufschlage. In die teltarif.de-Redaktion bin ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs. Das ist zwar aufgrund der Maskenpflicht (an die sich vor allem gestern Abend viele Fahrgäste gar nicht gehalten haben) unangenehm, aber praktischer als Stau und Parkplatzsuche.
Dazu war die Fahrt in der U-Bahn-Linie 7 von der Johannisthaler Chaussee bis nach Neukölln durchaus interessant. Hier ist nämlich neben LTE von Telefónica jetzt auch das 4G-Netz von Telekom und Vodafone verfügbar. Während Telefónica den Untergrund auf 1800 MHz mit dem schnellen Datennetz versorgt, nutzen Telekom und Vodafone LTE 800.
Damit habe ich nun auf dem gesamten Weg zur Arbeit einen performanten mobilen Internet-Zugang zur Verfügung. In Neukölln steige ich in die S-Bahn um, die oberirdisch fährt und wo das LTE-Netz aller drei Betreiber ohnehin zur Verfügung steht.
Bis zu 40 MBit/s im Downstream
Ich habe die kurze U-Bahn-Fahrt auch genutzt, um Speedtests durchzuführen. Dabei zeigte sich, dass die Download-Werte gut waren, während es beim Upstream noch Luft nach oben gibt. Im Telekom-Netz habe ich knapp 40 MBit/s im Downstream, aber nicht einmal 1 MBit/s im Upstream gemessen. Im Vodafone-Netz standen bei Downloads knapp 30 MBit/s und immerhin 1,2 MBit/s im Upstream zur Verfügung.
Bei den Ansprechzeiten hat mir das Telekom-Netz mit unter 20 ms besser gefallen als Vodafone, wo der Wert bei knapp 30 ms lag. Zugegeben, das ist Kritik auf hohem Niveau, denn auch das Vodafone-Ergebnis ist noch ein sehr guter Wert.
In jedem Fall ist es erfreulich, es beim LTE-Ausbau in der Berliner U-Bahn nach jahrelangem Stillstand endlich weitergeht. Ich bin gespannt, wo ich das schnelle Datennetz in den kommenden Monaten noch im Untergrund entdecke.