Gestern früh hieß es Abschied nehmen von Kiel. Ich wollte aber auf der Rückreise Hamburg einen Besuch abstatten, zumal man ohnehin direkt durch die Hansestadt fährt, sodass das kein Umweg ist. In Hamburg war ich Anfang März zum ersten Mal (wenn man vom Umsteigen am Bahnhof und einem E-Plus-Pressegespräch vor vielen Jahren absieht. Allerdings hatte ich im März von der Stadt nicht viel gesehen. Ich hatte lediglich das 80er Café von Hamburg Zwei besucht.
Jetzt fuhr ich auf dem direkten Weg zum Heinrich-Hertz-Turm, der in Hamburg auch als Telemichel bekannt ist. Von hier werden zahlreiche Hörfunk- und Fernsehprogramme ausgestrahlt. Aber auch das 5G-Netz der Deutschen Telekom ist dort vertreten, sodass der Besuch auch abseits der obligatorischen Fotosession sehr interessant war. Gerne wäre ich auch auf den Fernsehturm gegangen. Das ist allerdings erst 2023 wieder möglich.
Hafenrundfahrt zur Mittagszeit
Vom Telemichel bin ich weiter Richtung Hafen gefahren. Eher zufällig kam ich unterwegs auch am Stadion am Millerntor vorbei, wo der FC St. Pauli seine Heimspiele austrägt. Ebenfalls ein positiver Zufall war, dass ich in unmittelbarer Hafennähe einen Parkplatz ergattern konnte. Also habe ich das Auto abgestellt und die Gegend zu Fuß erkundet.
Auch eine Hafenrundfahrt habe ich mitgemacht. Das war interessant, zumal ich dem Hamburger Hafen noch nie gesehen hatte. Die 20 Euro waren für die gut einstündige Fahrt zwar kein echtes Schnäppchen. Das Preis-/Leistungsverhältnis war aber in Ordnung, wie ich finde.
Am frühen Nachmittag verschwanden die Wolken, die Sonne kam durch und so wurden immerhin etwa 20 Grad Außentemperatur erreicht. Ich genehmigte mir ein Eis und einen Cappuccino und wollte schließlich noch den Michel (ohne Tele), also die St. Michaelis Kirche, sehen. Das hat von außen sehr gut geklappt. Für den Einlass in die Kirche hatte sich eine recht große Warteschlange gebildet, sodass ich mir die Räumlichkeiten nicht mehr angesehen habe.
Abschied vom Norden
Ich ging wieder zum Auto, zumal die maximale Parkdauer fast erreicht war, und trat allmählich die Rückreise an. Ich wollte nicht erst am späten Abend zuhause sein und hatte etwas Respekt vor der A7 mit ihren vielen und langen Baustellen. Unter dem Strich hatte ich aber Glück, denn es war nicht so viel Verkehr. Das wäre heute vermutlich schlechter gewesen, weil am Pfingstmontag halt alle fahren, die am nächsten Tag wieder arbeiten müssen.
Zwei kurze Pausen legte unterwegs ein – eine in Niedersachsen und eine in Nordhessen. Der Tank meines Autos wollte wieder gefüllt sein und dank einer Bockwurst am Autohof habe ich mir das Abendessen gespart. Durch die Pausen war es dann doch schon fast 20 Uhr, bis ich wieder zuhause war.
Die Reise hat sich gelohnt
Mein kleiner Ausflug in den Norden hat sich gelohnt. Könnte man sich darauf verlassen, dass das Wetter so schön wie an diesem Wochenende ist, dann wäre die Gegend auch einmal für einen längeren Urlaub geeignet – gegebenenfalls mit einem Abstecher nach Dänemark, wo ich nun schon viele Jahre nicht mehr war.
Dänemark wäre auch dieses Mal ein Anreiz gewesen, um die Tour um einen Tag zu verlängern. Aktuell ist aber die Grenze noch geschlossen und wenn diese am 15. Juni wieder für Touristen unter anderem aus Deutschland geöffnet wird, dann zunächst nur für Interessenten, die mindestens sechs Tage im Land bleiben. Dieses Kriterium hätte ich – abgesehen davon, dass die Einreise aktuell noch nicht möglich ist – dieses Mal nicht erfüllen können. Doch wie heißt es so schön: Heute ist nicht alle Tage, ich komme wieder, keine Frage,