Seit mehr als einem Jahr versorgt Telefónica ganz Biebergemünd mit LTE. Zuvor konnte in den Ortsteilen Wirtheim und Kassel das aus E-Plus-Beständen stammende UMTS-Netz genutzt werden. Eher zufällig habe ich festgestellt, dass dieses mittlerweile nicht mehr aktiv ist.
Wirklich gebraucht wird UMTS in LTE-versorgten Regionen nur von wenigen Kunden. So gibt es SIM-Karten, die nicht für das 4G-Netz freigeschaltet sind. Zudem sind ältere Smartphones im Umlauf, die zwar 3G, nicht aber das LTE-Netz unterstützen.
Als Smartwatch-Nutzer ist man sogar bei aktuellen Geräten auf LTE und UMTS begrenzt, während das GSM-Netz nicht nutzbar ist. Aber sonst? LTE bietet schnellere Übertragungsgeschwindigkeiten beim Internet-Zugang. Dazu ist die Versorgung dank der niedrigeren Frequenz (800 MHz vs. 2100 MHz) besser.
3G-Netz nicht vermisst
Ich habe UMTS in Wirtheim und Kassel bisher nicht vermisst. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Vodafone und Telekom wollen im Laufe des kommenden Jahres ohnehin komplett auf den 3G-Standard verzichten. o2 folgt ein Jahr später.
Hintergrund der vorzeitigen UMTS-Abschaltung in den nördlichen Ortsteilen von Biebergemünd dürfte sein, dass Telefónica am gleichen Sendemasten gleich zwei Antennen betrieben hatte: einmal von o2 und einmal aus dem alten E-Plus-Netz. Vermutlich hat sich der Netzbetreiber nun von einer dieser Antennen aus Kostengründen getrennt, was durchaus verständlich ist.
Auch im Biebergemünder Obergrund funkten o2 und E-Plus einst vom gleichen Sendemasten. Hier ist die frühere E-Plus-Anlage, die nur auf 1800 MHz gearbeitet hatte, schon vor geraumer Zeit außer Betrieb genommen worden.