Wer hier im Blog schon etwas länger mitliest hat vielleicht mitbekommen, dass es für mich im März eigentlich für eine Woche nach Florida gehen sollte. Wenige Tage vor der geplanten Abreise spitzte sich die Corona-Situation zu. Zuerst verhängte die USA einen Einreisestopp für EU-Bürger, dann strich Lufthansa meinen Flug.
Der Flug war allerdings auch das einzige, was ich im Vorfeld schon bezahlt hatte. Kosten für Hotel und Mietwagen wären erst vor Ort angefallen. Lufthansa stornierte die Buchung und kündigte eine Erstattung der angefallenen Kosten an. Auf diese Erstattung – und wir reden hier immerhin über rund 840 Euro – warte ich noch heute.
Ich hakte bereits Ende April bei der Lufthansa-Hotline nach. Dort versicherte man mir, die Fälle würden nach und nach abgearbeitet werden. Die Erstattung sei in jedem Fall vorgesehen. Einen Termin könne man mir aber noch nicht nennen. Es habe sich ein ziemlicher „Rückstau“ ähnlich gelagerter Fälle angesammelt.
Geduld zu Ende
Mitten im harten Lockdown und vier Wochen nach dem geplanten Reisetermin hatte ich dafür noch Verständnis. Jetzt sind weitere vier Wochen vergangen und meine Geduld ist am Ende. Die Kundenbetreuung konnte mir nach wie vor keinen Zeitrahmen für die Erstattung nennen. Ich habe daraufhin Flightright mit der Wahrung meiner Interessen beauftragt.
Bei allem Verständnis für die schwierige Lage, in der sich auch die Lufthansa befindet: Umgekehrt wird von den Kunden auch erwartet, dass Rechnungen zeitnah bezahlt werden. Ich habe das Geld eigentlich auch längst anderweitig verplant und sehe grundsätzlich nicht ein, einer Fluggesellschaft einen zinslosen Kredit über einen Zeitraum von mehreren Monaten einzuräumen.
Wie unter anderem der Bayerische Rundfunk berichtet, handelt es sich um keinen Einzelfall. Man muss sich unter diesem Umständen fragen, ob man in Zukunft überhaupt noch mit Lufthansa fliegen möchte. Kundenservice sieht jedenfalls anders aus. Schon vom Rückflug beim Hawaii-Urlaub 2019 war ich wenig begeistert.