Lange Zeit habe ich ein Dualband-WLAN-Netz betrieben und darauf vertraut, dass dieses so arbeitet wie von AVM versprochen. Demnach sollen die Endgeräte nämlich automatisch immer den jeweils bestmöglichen Zugang im Heimnetz bekommen. Allerdings war ich speziell mit dem NAS-Zugriff von meinem MacBook Pro aus nicht wirklich zufrieden. Die Netzlaufwerke waren nur sehr langsam ansprechbar. Selbst der Austausch kleiner Datenmengen dauerte zum Teil minutenlang.
Zum Teil hängt die schlechte Performance mit macOS Catalina zusammen. Das kann aber nicht der einzige Grund sein, denn auch auf meinem iMac läuft das aktuelle Betriebssystem. Hier klappt der NAS-Zugriff aber besser. Der Unterschied: Der iMac hängt per Ethernet-Kabel im Netz, das MacBook Pro wird hingegen über WLAN genutzt. Sollte also das drahtlose Netzwerk, das auch früher schon speziell am MacBook Pro für Probleme gesorgt hatte, Ursache für den Ärger sein?
Test: 2,4 GHz mit eigener SSID
Ich habe das Netz testweise aufgeteilt. Auf 5 GHz läuft es weiterhin mit der gewohnten SSID. Auf 2,4 GHz habe ich eine neue Kennung eingeführt. Zudem habe ich die Autokanal-Funktion an der FRITZ!Box 7590 aktiviert. Dank Mesh-Netzwerk wurden die Einstellungen automatisch für die zweite FRITZ!Box und die beiden FRITZ!Repeater in meinem Netzwerk übernommen.
Mein erster Eindruck: Der Internet-Zugang läuft flüssiger und auch die Verbindung zu den Netzlaufwerken ist schneller geworden. Doch nicht nur das MacBook Pro profitiert. Am Samsung Galaxy S20 Ultra funktioniert die Sonos-App wesentlich flüssiger als zuvor. Die Umstellung hat sich somit bezahlt gemacht.
2,4 GHz exklusiv für die Smartwatches
Wenn ich mir die Geräte ansehe, die in meinem Heimnetz aktiv sind, dann sind es eigentlich nur noch die Apple Watch und die Fossil Smartwatch, die zwingend das Netz auf 2,4 GHz benötigt. Zwar ist auch das Sonos-System nicht 5-GHz-fähig. Es nutzt aber sein eigenes WLAN-Netz und ist mit meinem Heimnetz per Kabel verbunden.
Somit habe ich nur noch für die Apple Watch und die wearOS-Uhr von Fossil das Netz auf 2,4 GHz freigegeben. Alle anderen WLAN-Geräte im Heimnetz sind auf 5 GHz angebunden. Allerdings sollten die Smartwatch-Hersteller einmal darüber nachdenken, künftige Geräte-Generationen ebenfalls mit einem WLAN-Modul auszustatten, das neben 2,4 GHz auch auf 5 GHz arbeitet.