Seit Anfang April beobachten Hörer im Rhein-Main-Gebiet und Osthessen veränderte Empfangsbedingungen für die bayerischen DAB+-Multiplexe. Viele Nutzer – vor allem nordwestlich des Senderstandorts Alzenau (Hahnenkamm) berichten insbesondere für das Ensemble im Kanal 11D schlechteren Empfang.
Ich wiederum habe im Kanal 10A sogar einen leicht besseren Empfang beobachtet. Anderer Hörer bestätigten das für ihren Standort ebenfalls. Hintergrund könnte sein, dass am Standort Alzenau (Hahnenkamm) einerseits eine Erhöhung der Strahlungsleistung geplant ist, andererseits aber von Rund- auf Richtstrahlung umgestellt werden soll.
Allerdings sollen am Sender Alzenau noch gar keine Änderungen der Übertragungsparameter vorgenommen worden sein. Somit bleiben die Veränderungen ein Rätsel – ähnlich wie beim Multiplex des Mitteldeutschen Rundfunks für Thüringen, der vom Standort Kreuzberg/Rhön auch in weiten Teilen von Hessen zu empfangen ist.
Auch der MDR-Empfang hat sich verschlechtert
Im vergangenen Jahr hatte sich der MDR-Empfang plötzlich drastisch verschlechtert, dann aber wieder verbessert. Es gibt aber nach wie vor Hörer, die einen schlechteren Empfang als zuvor haben. Hier ist der Hintergrund ebenfalls unklar. Es scheint aber so zu sein, dass stabiler DAB+-Empfang in den Randbereichen eines Sendegebiets eher Zufall ist.
So sehr ich die Programmvielfalt im terrestrischen Digitalradio schätze: Das muss erforscht werden. Es kann nicht sein, dass Nutzer plötzlich von jahrelang gut empfangbaren Programmen abgeschnitten werden und es dafür nicht einmal eine plausible Erklärung gibt – auch wenn es sich um Radiostationen handelt, die eigentlich für benachbarte Sendegebiete gedacht sind.