Ich gehöre zu den ersten Kunden von simquadrat. Die Idee, damals standardmäßig eine Festnetznummer anstelle einer klassischen Handynummer auf der SIM-Karte zu bekommen, fand ich genial. Allnet-Flatrates, mit denen Anrufe zum Handy nicht mit zusätzlichen Kosten zu Buche schlagen, waren seinerzeit noch selten.
Ich hatte damals auch die Möglichkeit, einen VoIP-Account von simquadrat zu bekommen. Dieser wurde nur für wenige Tage angeboten. Wer sich den Zugang gesichert hatte, kann ihn aber bis heute nutzen. Nun wunderte ich mich über eine automatische Aufladung meines simquadrat-Guthabens. Diese Aufladung war erfolgt, obwohl ich weder SIM noch VoIP-Account in letzter Zeit genutzt habe.
Der VoIP-Zugang ist nach wie vor in meiner FRITZ!Box hinterlegt und in der Tat: Im Kundenmenü auf der simquadrat-Webseite fand ich vier Verbindungen vom VoIP-Account zu deutschen Mobilfunknummern. Die angeblich angewählten Rufnummern sind mir aber nicht nur gänzlich unbekannt. Der Log der Telefonate in der FRITZ!Box kennt die angeblichen Verbindungen auch nicht.
Hack oder Fehler bei simquadrat?
Nun gibt es zwei Möglichkeiten: Mein simquadrat-Account ist gehackt worden oder bei simquadrat sind Anrufe dem falschen Kundenkonto zugeordnet haben. Gegen den Hack spricht, dass laut Kundenmenü nur ein VoIP-Telefon, nämlich meine FRITZ!Box, verbunden war. Über meinen Router sind die Gespräche aber definitiv nicht geführt worden.
Ich habe sicherheitshalber die automatische Guthaben-Aufladung bei simquadrat gestoppt, automatisch ein neues VoIP-Passwort generieren lassen und die VoIP-Nutzung über die FRITZ!Box vorübergehend eingestellt. Den simquadrat-Anschluss nutze ich ohnehin nur zu Testzwecken.
Nun bin ich gespannt, ob es weitere „Geistergespräche“ geben wird. Bis jetzt war das nicht mehr der Fall. Dennoch muss das Problem freilich geklärt werden – ggf. auch direkt über sipgate, den Anbieter von simquadrat. Weitere vergleichbare „Fälle“ sind mir bislang nicht bekannt. Dennoch ist es nicht ausgeschlossen, dass weitere Kunden betroffen sind.