Zum Jahreswechsel hatte Europe 1 seine Langwellenfrequenz 183 kHz aufgegeben. Jetzt folgte RMC, also Radio Monte Carlo. Die Sendungen auf 216 kHz wurden eingestellt. France Inter hatte schon zuvor die Langwelle abgeklemmt und auch das Deutschlandradio ist in diesem Frequenzbereich nicht mehr aktiv.
Allmählich wird es ziemlich leer zwischen 153 und 279 kHz, dabei ist dieser Frequenzbereich eigentlich sehr gut geeignet, um eine weiträumige Versorgung – beispielsweise von ganz Mitteleuropa – zu gewährleisten. Zugegeben: Die Übertragungsqualität ist nicht mehr zeitgemäß.
Zumindest als eine Art Basisversorgung hätte ich mir hier in Deutschland gewünscht, dass der Deutschlandfunk den Sender Donebach auf 153 kHz weiter nutzt. Über diesen Sender war das Programm der Kölner Infowelle bundesweit zu empfangen. Das können UKW und DAB+ ohne eine Unzahl von Sendeanlagen nicht leisten.
Schade um RMC
Um RMC, das zuletzt abgeschaltete Langwellenprogramm, ist es schade. Ich habe im Winter 1982/83 das Fürstentum Monaco besucht und danach immer wieder RMC gehört, zumal mich auch das Land sehr fasziniert hat. Gerne würde ich diese Gegend nochmals besuchen. Wer weiß, vielleicht klappt das irgendwann.
Als französischsprachiges Privatradio auf Langwelle verbleibt derzeit noch RTL, das seine Frequenz 234 kHz derzeit noch nutzt. Nach der Abschaltung aller Mitbewerber dürfte es aber nur eine Frage der Zeit sein, bis auch RTL die Kosten für die Langwellenausstrahlung einspart.
Die überregionalen französischen Privatradios verfügen heutzutage über UKW-Sendernetze, die vor allem in Ballungszentren gut ausgebaut sind. Auch das digitale terrestrische Radio DAB+ wird in Frankreich mittlerweile auf- und ausgebaut. Dennoch gibt es vorwiegend in ländlichen Regionen viele Hörer, die nach der Abschaltung der Langwelle vom terrestrischen Empfang ihres Stammsenders abgeschnitten sein dürften.