Wie berichtet habe ich mein defektes WLAN-Radio von Sangean (WFT-3) zuerst durch einen Hama DIT2100MSBT ersetzt. Nachdem ich festgestellt hatte, dass das Gerät für den DAB+-Empfang keine manuelle Kanalsuche erlaubt, habe ich es zurückgeschickt und durch den Hama DIT2000M ausgetauscht.
Der Hama-Support auf Facebook war in diesem Zusammenhang leider nicht sehr hilfreich. Die Mitarbeiter bestätigten auf Nachfrage zwar die Einschränkung beim DIT2100MSBT, erklärten aber auch, auch die älteren, vergleichbaren Modelle hätten das gleiche Manko.
Für den Hama DIT2005M kann ich das nicht überprüfen, vom DIT2000M wusste ich aber, dass die Einschränkung nicht besteht. Ein Hobbyfreund nutzt diesen Empfänger, der mittlerweile ein Auslaufmodell ist, seit mehreren Jahren. Er ist mit dem Gerät sehr zufrieden.
Support redet sich heraus
Nachdem ich die Hama-Hotline damit konfrontiert hatte, dass der DIT2000M sehr wohl über einen manuellen DAB+-Suchlauf verfügt, bekam ich zunächst eine Ausrede zu lesen: „Dieser manuelle Suchlauf ist rein visuell und besitzt keine Funktionen, wie dem Abspielen von Musik oder dem Speichern von Sendern. Daher haben wir in den nachfolgenden Modellen diesen Suchlauf auch nicht mehr berücksichtigt.“
Ich habe selten solchen Unsinn gelesen, denn der manuelle Suchlauf macht natürlich genau das, was er soll: Man kann einen der DAB+-Kanäle händisch anwählen, um beispielsweise mit verschiedenen Antenneneinstellungen zu experimentieren, sodass schwache Signale vielleicht doch hörbar sind.
Ich konnte mir die Anmerkung, dass der Support offenbar die eigenen Produkte gar nicht richtig kennt, nicht verkneifen und erhielt die Antwort: „Wir kennen unsere Produkte sehr gut, Markus“ und freuen uns umso mehr, dass du offensichtlich mit unserem Radio zufrieden bist.“ Das muss man glaube ich nicht weiter kommentieren.
Produkte gut – Hotline mit Luft nach oben
Die Produkte von Hama mögen noch so gut sein, aber der Kundenservice ist definitiv ausbaufähig. Nicht auszudenken, wenn sich unbedarfte Interessenten an diesen Support wenden. Eine ernsthafte Beratung kann man aktuell jedenfalls nicht erwarten.