Ich habe Radio Luxemburg 1978 im zarten Alter von acht Jahren kennengelernt und wurde von diesem Zeitpunkt an für viele Jahre Stammhörer der „vier fröhlichen Wellen“. Erst in der zweiten Hälfte der 80er Jahre, als ich Programme wie Radio 4 (RPR, PRO Radio 4, Radio 85 und Linksrheinischer Rundfunk) oder das Aschaffenburger Lokalradio (Radio Primavera, Welle Untermain, Radio ARA) auf UKW empfangen konnte, wurde mein RTL-Konsum auf Mittel- und Kurzwelle seltener.
Das änderte sich Anfang der 90er Jahre nochmals: Das neu formatierte RTL Radio, aus dem 104.6 RTL hervorging, oder auch RTL Radio – Der Oldiesender hatten mich begeistert. Heute höre ich RTL Radio nur noch selten, denn das Hitradio-Format spricht mich nicht an – trotz guter Moderation und Verpackung.
Eine Alternative könne RTL – Die besten Hits aller Zeiten sein. Hier ist ein gefälliges All Time Favourites Format zu hören, das allerdings unmoderiert ist und nur durch Nachrichten (mit falscher Zeitansage, weil zeitversetzt aus dem Hauptprogramm übernommen) unterbrochen wird. Ein Radioprogramm ohne Moderation ist aber genau das, was mich nicht ganz so anspricht, sodass ich auch diesen Stream eher selten einschalte.
Diese Fragen stellt RTL seinen Hörern
Ein Hobbyfreund ist dieser Tage über eine Befragung gestolpert, die bei RTL – Die besten Hits aller Zeiten gelegentlich ins Programm eingestreut wird. Abgefragt wird, wie und wo die Hörer den Sender einschalten. Die zweite Frage lautet: „Was müssten wir verändern, damit Sie uns öfter einschalten?“ Die Antworten werden per E-Mail an die Adresse antwort@rtlradio.de erbeten.
Die erste Frage ist insofern etwas seltsam, weil die Möglichkeiten zum Empfang des Greatest Hits Channels eher begrenzt sind. Das Programm wird schließlich nur via Internet ausgestrahlt. Gut, da bleiben immer noch App und Webseite, WLAN-Radio und Smart Speaker, um nur einige Beispiele zu nennen.
Spannend ist die zweite Frage. Denkt RTL möglicherweise daran, den Greatest Hits Channel auszubauen – sowohl inhaltlich als auch hinsichtlich seiner Verbreitung? Denkbar wäre ja, ohnehin vorhandene Wortbeiträge aus dem Hauptprogramm einzubauen, sodass nicht einmal neuer Content produziert werden müsste. Und was den Verbreitungsweg angeht, gäbe es da ja schon in wenigen Monaten eine Möglichkeit, um sich wieder überregional terrestrisch Gehör zu verschaffen.