Ich hatte hier im Blog bereits darüber berichtet: Der zweite DAB+-„Bundesmux“ kann endlich starten. Die gerichtliche Auseinandersetzung um die Lizenzierung von Antenne Deutschland ist vorbei. Jetzt hat der Plattformbetreiber auch ein erstes Detail verraten: Zur IFA in Berlin, also Anfang September, soll der Sendebetrieb aufgenommen werden.
Viele weitere Punkte sind noch unklar: Welche Programme werden mit dabei sein? Welches Sendernetz wird zum Start zur Verfügung stehen? Wie wird das Sendernetz weiter ausgebaut und welcher Endausbau-Stand wird angestrebt? Dass der zweite bundesweite Multiplex nicht wirklich bundesweit ausgebaut wird, dürfte sich von selbst verstehen, weil sich das für ein rein privat-kommerzielles Projekt nunmal nicht rechnet.
Rhein-Main-Gebiet zum Start dabei?
Ich persönlich würde mir wünschen, dass das Rhein-Main-Gebiet zum Start dabei ist. Zumindest die Sender Großer Feldberg/Taunus, Frankfurt am Main (Europaturm) und Mainz-Kastel sollten gesetzt sein. An einen zusätzlichen Standort Gelnhausen, wie er im vergangenen Jahr in Planungsdaten aufgetaucht war, glaube ich persönlich erst, wenn es wirklich soweit ist.
Zumindest aber würde ich mich freuen, von Anfang an die Möglichkeit zu haben, den neuen Multiplex zu empfangen und dessen weitere Entwicklung zu beobachten. Ob da programmlich etwas für mich dabei sein wird? Da muss man abwarten, zumal ich diesbezüglich heutzutage deutlich wählerischer bin als zum Start des Privatfunks in Deutschland vor mehr als 30 Jahren. Damals hatte ich mich über jede Alternative zum seinerseits verstaubten öffentlich-rechtlichen Rundfunk gefreut habe.
Wie viele Fremdprogramme werden dabei sein?
Im vergangenen Jahr sickerte eine Präsentation für den zweiten „Bundesmux“ durch, der zufolge Antenne Deutschland etwas mehr als die Hälfte der Sendeplätze selbst belegen wollte. Für „vier bis sieben“ weitere Programme sei aber Platz – vermutlich je nach genutzter Datenübertragungsrate.
Die externen Anbieter wird Antenne Deutschland schon deshalb mit ins Boot holen, weil diese auch einen Teil der Finanzierung des Projekts sicherstellen. Abzuwarten bleibt nun, welche Veranstalter den Einstieg wagen und inwieweit das Angebot für potenzielle Hörer interessant sein wird.