Nach der Deutschen Telekom nutzt jetzt auch Vodafone den 900-MHz-Bereich für LTE. Das hat für den Netzbetreiber den Vorteil, dass für das 4G-Netz die für GSM ohnehin schon vorhandene Antenne genutzt werden kann. LTE 900 könnte somit auch eine Notlösung sein, um einen zeitgemäßen Mobilfunkstandard in die Biebergemünder Ortsteile Bieber und Roßbach zu bringen.
Wie sich im Netztest von SmartPhoneFan.de im Sommer vergangenen Jahres gezeigt hat, ist Vodafone für potenzielle Kunden in der Region faktisch unbrauchbar. Anders als bei Telekom und Telefónica steht nach wie vor nur das GSM-Netz zur Verfügung. Mobiles Internet, das heutzutage zum Standard gehört, ist so kaum sinnvoll nutzbar.
Vodafone sind die Hände gebunden
Vodafone nutzt gemeinsam mit Telekom und Telefónica den DFMG-Mast oberhalb von Roßbach, um den Biebergrund mit Mobilfunk zu versorgen. Anders als die beiden Mitbewerber hatte Vodafone hier aber nie eine eigene Antenne. Stattdessen wird seit 1995 für GSM die Telekom-Antenne mitgenutzt.
Der Mast war nie für Mobilfunk gedacht. Ursprünglich handelte es sich um einen Fernsehumsetzer für die Programme ZDF und Hessen 3. So wurde auch die Statik nie dafür ausgelegt, Antennen mehrerer Mobilfunk-Netzbetreiber aufzunehmen. Und wer zuletzt kommt, den bestraft nunmal das Leben.
o2 hatte schon 2007 eine Antenne für GSM errichtet, die nun auch für LTE mitgenutzt werden kann. Die Telekom hat 2015 eine LTE-Antenne installiert. Für Vodafone ist kein Platz mehr, da der Mast nicht nur ausgelastet, sondern sogar – im noch tolerierbaren Bereich – überlastet ist.
Neuer Standort nicht realisierbar?
Es gibt Gerüchte, nach denen auf der Suche nach einem neuen Standort war, dieser aber bislang nicht realisiert werden konnte. LTE 900 könnte aber die Lösung sein, um überhaupt ein zeitgemäßes Mobilfunknetz in Biebergemünd-Bieber und Roßbach anzubieten. Bleibt zu hoffen, dass sich in diesem Jahr etwas tut, nachdem das benachbarte Flörsbachtal im vergangenen Jahr mit LTE versorgt wurde.