Wenn ich mit der Bahn Richtung Nürnberg oder München unterwegs bin, wie zuletzt beim Silvesterausflug zum Bayerischen Rundfunk, bietet es sich an, mit dem Auto bis Aschaffenburg zu fahren und dort in den ICE umzusteigen. Eine Alternative wäre Hanau, wo es aber in der Nähe des Hauptbahnhofs nur Parkplätze und keine Parkhäuser gibt.
In Aschaffenburg parke ich stets im Parkhaus Dämmer Tor, gleich hinter dem Hauptbahnhof. Das Parkhaus ist noch recht neu und macht eigentlich einen guten Eindruck. Ein Punkt stößt mir allerdings übel auf: Weder die Zahlung mit Kreditkarte noch mit GiroCard wird angeboten. An Apple Pay, Google Pay oder ähnliches ist nicht einmal im entferntesten zu denken.
Stadtwerke Aschaffenburg: „War schon immer so“
Ich hatte dazu den Betreiber des Parkhauses, die Stadtwerke Aschaffenburg, auf Facebook angeschrieben und um eine Stellungnahme gebeten. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten:
„Hallo Herr Weidner, mit Kreditkarte konnte man in den Parkhäusern noch nie bezahlen. Es gab mal Geldwertkarten, diese wurden aber abgeschafft, da die Nachfrage extrem gering war. Was in Zukunft geändert werden soll/kann, ist noch nicht bekannt, aber gerne geben wir das weiter. Grüße von den Stadtwerken Aschaffenburg.“
Kundenkarte nicht zweckmäßig
Auf die neuerliche Nachfrage, ob man in Aschaffenburg in den 80er Jahren stehengeblieben ist, erhielt ich den Tipp, mir eine AVG-Kundenkarte zuzulegen. Diese werde demnächst durch eine Stadtwerke Karte abgelöst, die sich dann auch mit Kreditkarte aufladen und für die Zahlungen im Parkhaus nutzen ließe.
Irgendwie scheinen die Leute aber doch etwas weltfremd zu sein. Wozu brauche ich eine Kundenkarte, wenn ich in diesem Parkhaus maximal ein- bis zweimal im Jahr parke? Das lohnt sich nun wirklich nicht. Also muss ich mich wohl weiterhin auf Barzahlung und Restgeld-Rückgabe in Form unhandlicher Münzen einstellen. Willkommen im zahlungstechnischen Mittelalter.