Anfang Dezember hatte Thomas Gottschalk in seiner Radioshow auf Bayern 1 bekanntgegeben, künftig etwas kürzertreten zu wollen. Daher werde die monatliche Sendung eingestellt. Lediglich Specials mit Thomas Gottschalk soll es auch in Zukunft hin und wieder auf Bayern 1 geben.
Jetzt ist auch der wahre Grund bekannt, warum der Kultmoderator dem Bayerischen Rundfunk den Rücken kehrt. Gottschalk zieht sich nicht etwa vom Radio zurück, sondern wechselt zu SWR3 nach Baden-Baden. Er wird dort sogar wöchentlich, immer montags von 13 bis 15 Uhr, und nicht nur einmal im Monat zu hören sein.
Über die Sendung im linearen Radio hinaus plant der Südwestrundfunk auch einen 14-tägig erscheinenden Podcast mit Thomas Gottschalk. Zudem sollen Formate fürs Fernsehen entwickelt werden. Eine Entscheidung dazu soll im Januar fallen.
Keine Anreise nach München mehr
Für Gottschalk ist der Wechsel zum Südwestrundfunk freilich praktisch, zumal er am SWR3-Studiostandort Baden-Baden lebt. Das Pendeln zum BR nach München entfällt somit und er hat das Studio, in dem seine Sendung entsteht, quasi fast vor der Haustür.
Ob sich Gottschalk mit SWR3 einen Gefallen tut, ist hingegen ein anderes Thema, zumal er doppelt so alt wie die Kernzielgruppe des Senders ist. Da war er – auch von seinen musikalischen Vorlieben her – bei Bayern 1 deutlich besser aufgehoben.
Unverständlich, dass der Südwestrundfunk Gottschalk nicht wenigstens für SWR1 eingekauft hat. O.K., dann wäre Pendeln nach Stuttgart angesagt – oder man hätte ihn eben aus dem Baden-Badener Funkhaus senden lassen, auch wenn das SWR1-Programm dort eigentlich nicht produziert wird.