Im Herbst hat T-Mobile US seine Prepaid-Tarife geändert. Für Kunden, die ihre SIM ständig im Einsatz haben, sind die neuen Angebote besser als bisher. Eine echte Sprach-, SMS- und Daten-Flatrate ist jetzt schon für 50 US-Dollar im Monat bekommen.
Für jemanden wie mich, der den vorausbezahlten Mobilfunkanschluss nur ab und zu benötigt, haben sich die Konditionen im Laufe der Jahre aber kontinuierlich verschlechtert. Daher werde ich die Karte nach der CES, die ich – wie in den vergangenen Jahren – im Januar besuche, aufgeben.
Grundgebührfreier Tarif nicht mehr verfügbar
Früher gab es bei T-Mobile US einen grundgebührfreien Tarif, in den ich die Karte immer umgestellt habe, wenn ich gerade nicht in den Vereinigten Staaten war. Tagesaktuell konnte man bei Bedarf Tarifwechsel vornehmen, was praktisch war, wenn ich vor der nächsten USA-Reise meine SIM reaktivieren wollte.
Schon vor einigen Jahren wurde der grundgebührfreie Tarif durch ein Angebot mit 3 Dollar Mindestumsatz im Monat ersetzt. Tarifwechsel, die tagesaktuell und nicht erst zum nächsten Rechnungslauf durchgeführt werden sollten, waren nur noch über die Kundenbetreuung möglich.
Im vergangenen Jahr wurden die Konditionen nochmals schlechter: Wenn die Hotline den Tarif auf Wunsch umgestellt hatte, wurde der volle Monatspreis berechnet, obwohl der Abrechnungszeitraum vielleicht nur noch wenige Tage hatte.
Neue Preise seit September
Seit September kostet der günstigste Smartphone-Tarif 40 Dollar im Monat. Online funktionieren bei meinem Account keinerlei Tarifwechsel mehr. Eher unter der Hand als offiziell beworben gibt es noch einen reinen Datentarif für 10 Dollar im Monat.
Nun müsste ich also schon 120 Dollar im Jahr nur dafür zahlen, dass der Mobilfunkanschluss aktiv bleibt. Tarifwechsel sind nur noch sehr umständlich möglich und ob jeder Hotline-Mitarbeiter den 10-Dollar-Datentarif kennt ist auch unklar.
Vodafone EasyTravel Flat als Alternative
Seit Anfang Oktober nutze ich die EasyTravel Flat auf meinem Vodafone-Vertrag. Damit kann ich meinen deutschen Vodafone-Tarif unter anderem auch in den USA und in Kanada verwenden. Die SIM roamt bevorzugt im AT&T-Netz, bucht sich aber in den seltenen Fällen, in denen T-Mobile verfügbar ist, während AT&T keinen Empfang bietet, aber auch ins Netz der amerikanischen Tochter der Deutschen Telekom ein.
Die Vodafone-Option macht die T-Mobile-Karte entbehrlich. Daher habe ich mich entschlossen, meinen langjährigen amerikanischen Mobilfunkanschluss aufzugeben. Nach der CES werde ich die Karte nicht mehr aufladen. Für den März-Urlaub auf Florida lässt sich der Anschluss vermutlich noch ein letztes Mal reaktivieren, danach aber wohl nicht mehr.