Wie berichtet hatten zahlreiche Hörer des Mitteldeutschen Rundfunks in Hessen und angrenzenden Bundesländern in den vergangenen Wochen veränderte Empfangsbedingungen beobachtet. Die meisten Nutzer berichteten von schlechterem Empfang. Einige Interessenten konnten den eigentlich für Thüringen bestimmten Multiplex im Kanal 8B überhaupt nicht mehr empfangen.
In den vergangenen Tagen hat sich der Empfang wieder normalisiert. Selbst im rheinland-pfälzischen Mainz ist der MDR-Empfang beim Einsatz einer Außenantenne jetzt wieder möglich. Kurios: Hörer in Baden-Württemberg berichten, dass sich der Empfang des MDR-Multiplexes bereits seit einiger Zeit verbessert habe.
Wartungsarbeiten oder Tests?
Der Hintergrund für den zeitweise veränderten Empfang ist nach wie vor nicht bekannt. Denkbar wären Wartungsarbeiten am vom Bayerischen Rundfunk betriebenen Sender Kreuzberg/Rhön. Gegen Wartungsarbeiten spricht, dass manche Hörer zeitweise auch von Empfangsverbesserungen berichtet hatten.
Möglicherweise wurden Tests mit veränderten Antennendiagrammen durchgeführt, die nun wieder beendet wurden. Ausschließlich auf die Empfangsbedingungen bei Inversionswetterlage sind die Effekte nicht zurückzuführen. Dafür waren die Veränderungen zu lange und zu konstant zu beobachten.
Overspill größer als auf UKW
Der DAB+-Multiplex des Mitteldeutschen Rundfunks in Thüringen ist eines der wenigen Beispiele dafür, dass der Overspill des terrestrischen Digitalradios über das offiziell zu versorgende Sendegebiet hinaus auch deutlich größer als beim klassischen analogen UKW-Rundfunk sein kann. Während der MDR auf UKW schon im Raum Fulda nur noch mittelmäßig zu empfangen ist, reicht die DAB+-Abstrahlung bis ins Rhein-Main-Gebiet.