Das iPhone XS Max besitze ich seit mehr als einem Jahr, das iPhone XR habe ich nun auch schon seit vielen Monaten am Start. So kann ich glaube ich ganz gut beurteilen, inwiefern sich bei der Vorjahres-Generation der Apple-Smartphones der Aufpreis für die Premium-Modelle lohnt.
Fangen wir mit dem Display an: OLED vs. LCD. Normalerweise würde ich sagen, OLED gewinnt haushoch. Beim iPhone ist der Unterschied aber gar nicht so groß. Selbst im direkten Vergleich kann sich das iPhone XR durchaus sehen lassen, finde ich.
Mit einem OLED-Display, das Samsung bei seinen Smartphones verbaut, kann der Touchscreen des iPhone XS Max nicht mithalten. Samsung hat es in Punkto Helligkeit und guter Ablesbarkeit auch bei direkter Sonneneinstrahlung wirklich drauf, das muss man den Koreanern lassen.
Was die Displaygröße angeht, so nehmen sich 6,1 vs. 6,5 Zoll gar nicht so viel. Auf keinen Fall rechtfertigt sich durch den geringfügig größeren Touchscreen der doch sehr deutliche Aufpreis, den man für das „S-Modell“ zahlen muss.
Speicherplatz: 512 GB brauche ich nicht
Das iPhone XS Max gibt es mit bis zu 512 GB Speicherplatz, das iPhone XR mit maximal 256 GB Speicher. Für ein Hauptgerät wären mir 64 GB zu wenig, aber alles ab 128 GB reichen mir da nach wie vor aus, obwohl ich im Urlaub ab und zu filme und auch eine aus mehreren Tausend Songs bestehende Spotify-Playlist zur Offline-Wiedergabe auf die Smartphones synchronisiere.
Was den Akku betrifft, so nehmen sich beide Smartphones nicht viel. An 360 von 365 Tagen komme ich problemlos über den Tag. An den verbleibenden Tagen bin ich vielleicht auf einer Messe unterwegs und kann nicht zwischendurch im Auto nachladen. Da hilft dann eben nur die Powerbank – beim iPhone XS Max genauso wie beim iPhone XR und bei jedem anderen Smartphone.
Erstaunliches Ergebnis bei der Kamera
Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass ich mit der Kamera des iPhone XS Max nicht zufrieden sind, weil sie manchmal eben falsch belichtet und die Fotos dann viel zu dunkel werden. In manchen Umgebungen ist das sogar reproduzierbar – etwa in meinem Wohnzimmer, wenn ich versuche, ein Bildschirmfoto vom Fernseher zu machen.
Dieses Problem kommt zwar nicht oft vor, aber manchmal halt eben doch. Und jetzt kommt der Hammer: Das iPhone XR hat diesen Fehler nicht. Obwohl das Handy nur eine Kameralinse hat, arbeitet die Kamera in der Praxis besser als beim iPhone XS Max.
Mit dem iPhone 11 Pro Max können indes beide Vorjahresmodelle nicht mithalten. Da sind wir aber wieder beim Preis-/Leistungsverhältnis: Was ist man bereit, für welches Upgrade auszugeben? Käme ich vom iPhone 8 Plus, dann würde ich sofort ein iPhone 11 Pro Max kaufen. Gegenüber den bei mir schon vorhandenen Geräten ist der Vorteil aber zu gering, als dass sich der Neukauf lohnen würde.
Performance vergleichbar
Wenn ich die Performance von iPhone XS Max und iPhone XR miteinander vergleiche, muss ich auch unter iOS 13.x sagen: Ich bemerke da keinen Unterschied. Das iPhone XR ist aus meiner Sicht demnach so etwas wie der Geheimtipp der Apple-Handys aus dem Jahr 2018.