Meine Fossil Smartwatch habe ich erst kurz vor der Abreise nach Hawaii gekauft. In Deutschland trage ich sie nur am Wochenende, während ich werktags die Apple Watch Series 3 nutze, die mit meinen Geschäftshandy, dem iPhone XS Max, verbunden ist.
Im Urlaub kommt die Fossil Uhr demnach erstmals so richtig wirklich und vor allem über einen längeren Zeitraum zum Einsatz. Bereits berichtet habe ich über die Probleme mit einem Firmware-Update. Das war in der Tat sehr unschön und hier müssen Google (für WearOS verantwortlich) und Fossil (als Hersteller der Uhr) definitiv nachbessern.
Wie aber macht sich die Smartwatch im Alltag? Das teste ich gerade sehr intensiv und sozusagen im „Livebetrieb“. Grundsätzlich muss ich sagen, dass ich mit der Uhr zufrieden bin. Sie ist gut verarbeitet, macht optisch etwas her und das System arbeitet deutlich schneller als ich es von der Huawei Watch 2 bislang gewohnt war.
Akku reicht auch für lange Tage
Mit dem Akku komme ich sehr gut über den Tag. Nach knapp 24 Stunden Betrieb habe ich meistens noch zwischen 30 und 40 Prozent Rest-Kapazität. Für einen zweiten Tag ohne zwischenzeitliche Verbindung mit einem Ladekabel reicht es demnach nicht, aber der Akku ist morgens auch recht schnell wieder voll.
Ganz so präzise wie eine Apple Watch arbeitet die Handy-Uhr von Fossil indes nicht. Ziehe ich die Uhr aus, verbinde ich sie innerhalb von ein, zwei Sekunden mit dem Ladekabel und bin ich beim wieder Anziehen der Uhr ungefähr genauso schnell, dann habe ich ohne erneute Eingabe des PIN-Codes vollen Systemzugriff. Das ist ein Sicherheitsrisiko.
Umgekehrt habe ich es schon erlebt, dass ich mit Google Pay bezahlen wollte, die Uhr aber während es Bezahlvorgangs nochmals den PIN-Code haben wollte. Das hält an einer Kasse auf und könnte nachfolgende Kunden verärgern.
Vor einigen Tagen hatte ich auch zeitweise Bluetooth-Verbindungsprobleme zwischen Huawei Mate 20X 5G und Fossil Carlyle HR. Hier könnte die Schuld auch auf Seiten des Smartphones gelegen haben.
Android-Smartphone top – Defizite bei der Smartwatch
Das sind alles Kleinigkeiten, die zum Glück auch nicht oft vorkommen. Eine Apple Watch läuft ebenfalls nicht ganz fehlerfrei, aber insgesamt doch besser. Während ich hinsichtlich der Smartphone-Nutzung sagen muss, dass ich jetzt im Urlaub zu 80 Prozent mit dem Android-Handheld und nur zu etwa 20 Prozent mit dem iPhone arbeite, weil ich mit dem Huawei Mate 20X 5G wirklich top zufrieden bin, hat Apple bei Smartwatches eindeutig noch die Nase vorn.
Unter dem Strich bin ich froh, in Deutschland im Alltag wieder die Apple Watch zu tragen. Ausschließlich für die Freizeit ist die Fossil Carlyle HR in Ordnung. Jeden Tag möchte ich mit dem zwar schönen und wertig verarbeiteten, aber eben nicht zur Gänze ausgereiften Produkt allerdings nicht arbeiten.