Für den heutigen Tag habe ich mir gleich den größten Ausflug auf Maui vorgenommen. Ich bin (fast) einmal rund um die Insel gefahren. Los ging es heute früh von Lahaina aus zurück zum Flughafen Kahului. Kurz bevor ich den Flughafen erreicht hätte, bog ich auf den Highway 36 Richtung Osten ab, der dann später in den Highway 360 mündet.
Die Road to Hana ist berühmt, zumal sie quer durch den Regenwald führt. Vom Flughafen bis nach Hana braucht man mehr als zwei Stunden, obwohl die Entfernung nur etwa 85 Kilometer beträgt. Das ist kein Wunder, denn die Straße ist zum Teil sehr schmal. Es werden 56 Bücken überquert und 617 Kurven sorgen dafür, dass die Höchstgeschwindigkeit von 15 Miles per Hour durchaus angemessen ist.
Zwischenstopps im Ho’okipa Beach Park und in Ke‘anae
De facto muss man für die Strecke noch mehr Zeit einplanen, denn unterwegs gibt es viel zu sehen. So habe ich am Ho’okipa Beach Park den ersten Halt eingelegt. Das lohnt sich nicht nur wegen der Landschaft, sondern auch wegen der hohen Wellen. Alleine hier hätte ich deutlich mehr Zeit verbringen können.
In Ke‘anae habe ich einen weiteren Zwischenstopp eingelegt. Der kleine Ort liegt schön am Pazifik. Auch hier kann man die hohen Wellen des Pazifiks bestaunen. Ich habe dann auch in einer Eisdiele Halt gemacht, um ein Eis zu essen und meinen Getränke-Vorrat aufzufrischen. Danach bin ich bis Hana durchgefahren, da wir ohnehin schon frühen Nachmittag hatten.
Sensationelle Landschaft
Die Strecke ist landschaftlich sehr schön, das kann man kaum beschreiben, das muss man eigentlich selbst erleben. Links der Ozean, rechts hohe Berge und selbst ist man mitten im Regenwald (wobei es heute zum Glück nicht geregnet hat). Beim nächsten Mal würde ich noch etwas früher aufbrechen, um unterwegs häufiger Halt machen zu können.
Paia ist der einzige Ort auf dem Weg nach Hana. Generell muss man auf der Strecke einkalkulieren, dass die Infrastruktur extrem schwächelt: Kein Mobilfunk, keine lokalen Radiostationen (je nach Standort sind aber Programme von Oahu oder Big Island zu hören), abseits von Paia keine Tankstellen.
Plötzlich taucht Hana aus dem Nichts auf
Umso mehr ist man erstaunt, wenn man in Hana ankommt. Quasi aus dem Nichts taucht plötzlich ein gar nicht so kleiner Ort auf, der Tankstelle und General Store und vor allem einen schön in einer Bucht gelegenen Strand bietet. Schon Meilen vor den ersten Häusern deutet sich das Erreichen von Hana an. Am Straßenrand gibt es immer wieder kleine Restaurants, Kioske und sogar einen kleinen Markt.
Von Hana aus bin ich weiter auf dem Highway 360 an der Ostküste von Maui zum Kipahulu National Park gefahren. Bis dahin ist die Straße schmal, aber in Ordnung. Fährt man weiter die Ostküste entlang, dann kann man sich zwar einer malerischen Landschaft erfreuen, die Qualität der Straße lässt aber extrem zu wünschen übrig. Tiefe Schlaglöcher und eine Schotterpiste wechseln sich ab. Aber sogar Reisebusse fahren hier entlang.
Hinter der Sankt Josefs Kirche wird die Straße wieder besser
Aufgrund des Straßenzustands war es kaum möglich, anzuhalten und zu fotografieren. Man hätte die gesamte Straße in beide Fahrtrichtungen blockiert. Auf der Höhe des Makaakini Points erreicht man die Sankt Josefs Kirche. Wenige Meilen später ist die Straße wieder durchgehend geteert und in gutem Zustand.
Nun galt es noch, durch die Weinberge zurück nach Kahului und schließlich nach Lahaina zu fahren. Unterwegs habe ich direkt an der Küste nochmals einen Zwischenstopp eingelegt. In Mitteleuropa war es gerade 6 Uhr früh und Radio Austria, neuer österreichweiter Privatsender, startete sein Programm. Diesen Sendestart wollte ich mir natürlich nicht entgehen lassen und von der Hinfahrt wusste ich, dass ausgerechnet in dieser Gegend der mobile Internet-Zugang nicht sehr stabil ist.
Bisheriges Highlight der Hawaii-Reise
Rückblickend muss ich sagen: Das war der bisher schönste Tag des Hawaii-Urlaubs. Die Landschaft auf Maui ist noch etwas schöner als auf Kauai und das Wetter ist besser als auf Big Island. Nur bei der Infrastruktur hat Oahu die Nase vorn. Honolulu und Umgebung sind diesbezüglich nicht vom amerikanischen Festland zu unterscheiden.
Ich freue mich auf drei weitere Tage auf Maui, bevor es dann ab Dienstag über Los Angeles wieder zurück nach Deutschland geht.