Heute war das Wetter nicht ganz so gut wie gestern. Wenn man seine Tour geschickt geplant hatte und unterwegs halbwegs flexibel war, konnte man aber stets den Regen aus der Ferne sehen, während man selbst im strahlenden Sonnenschein unterwegs war.
Ausnahme von dieser Regel war auf meiner Tour die Anfahrt zur Nordküste über den Interstate Freeway H1 direkt nach dem Frühstück. Im Gebirge ging ergiebiger Regen nieder. Das kam mir allerdings gar nicht so ungelegen, denn so waren die Autoscheiben wieder sauber.
Erster Stopp am Waimea Beach
Erste Station war heute der Waimea Beach, der sehr schön in einer Bucht liegt und wo ich mich dann auch einige Zeit aufgehalten habe, um Sonne, Wasser und die Umgebung zu genießen. Zum Wasserfall gleich auf der anderen Straßenseite habe ich es allerdings nicht geschafft. Der Eintritt von 18 Dollar war nicht nur recht hoch. Auch das Kreditkarten-Terminal am Ticket-Schalter war ausgefallen. Auf Barzahlung größerer Beträge bin ich in den USA aber nicht eingestellt.
Ich fuhr dann die Küste entlang Richtung Osten, wo das Polynesian Cultural Center der nächste Zwischenstopp war. Auch hier habe ich mich auf den großen kostenlos zugänglichen Bereich beschränkt, zumal es schon Mittag war und sich die Investition von rund 60 Dollar Eintritt für einen halben Tag kaum gelohnt hätte. Man bräuchte halt insgesamt etwas mehr Zeit, aber so ist es ja immer: Alles geht eben nicht.
Über den Süden Richtung Westen
Im Anschluss habe ich einen Kaffee getrunken, bevor ich durch das Gebirge – dieses Mal ohne Regen – zurück in den Süden fuhr. Ich steuerte aber nicht Honolulu an, sondern fuhr auf den Interstate H1 Richtung Westen. Dieser ging später in den Highway 93 über, den ich die Westküste entlang bis zu seinem Ende im Ka’ena Point State Park durchfuhr. Unterwegs machte ich immer wieder Zwischenstopps, um zu fotografieren. Interessant fand ich, dass die Wellen des Pazifiks hier höher waren als im Norden.
Hier war ich dann auch noch einmal Kauai verhältnismäßig nah. Zu sehen war von der Nachbarinsel allerdings nichts. Dafür waren hier die meisten der mir schon vertrauten Radiostationen aus Lihue gut zu empfangen. Das klappte auch im Nordwesten von Oahu. Weiter östlich sind stattdessen neben den Ortssendern einige Programme von Maui zu hören.
Honolulu ist das Gegenteil von Kauai
Rund um Honolulu merkt man: Das ist eine ganz normale amerikanische Großstadt, wenn auch fernab des Festlandes. Der Freeway hat bis zu fünf Fahrspuren in jede Richtung, es gibt auch eine Pool Lane – und das alles reicht kaum aus, um den Verkehr aufzunehmen. Die Gegend um Honolulu ist das genaue Gegenteil der Beschaulichkeit, die ich auf Kauai kennengelernt habe. Man sollte aber beides einmal gesehen haben, wenn man Hawaii bereist.
Morgen ist dann bereits der letzte volle Tag auf Oahu. Am Sonntag fliege ich nach Big Island weiter. Damit verlasse ich dann auch den Westen der hawaiianischen Inseln und verbringe den zweiten Teil des Urlaubs im Osten.