„Wir sind so 80er“: Diesen Claim hört man seit einigen Wochen verstärkt bei harmony.fm, der Classic-Hits-Welle auf dem Hause FFH. Was ich bis vor wenigen Tagen nicht wusste: Bereits seit Juli verwendet Hamburg Zwei den gleichen Slogan, wie man auf der Facebook-Seite des Senders sieht.
Natürlich überschneiden sich die terrestrischen Sendegebiete der beiden Programme nicht. Dennoch finde ich es ziemlich traurig, dass deutschen Privatradios offenbar nichts besseres einfällt als die Claims gegenseitig zu kopieren. Nichtsdestotrotz ist es für Classic-Hits-Fans erfreulich, dass hier zwei Radiostationen die Musik der 80er Jahre nach wie vor präferieren.
harmony.fm: Auf Dauer langweilig
Die Musik bei harmony.fm ist zwar gegenüber früher abwechslungsreicher geworden. Unter dem Strich hört man aber weiterhin vor allem Songs, an denen man sich in den letzten 30 Jahren schon sattgehört hat. Auf Dauer ist das Programm langweilig, zumal sich leider auch die redaktionelle Berichterstattung auf ein Minimum beschränkt und am Wochenende nur die Festplatte arbeitet.
Da gäbe es heutzutage die Möglichkeit, mit Voicetracking auch samstags und sonntags zumindest so zu tun, als ob die Hörer von einem Moderator begleitet werden. Dennoch wird das Musikprogramm neben der Werbung nur durch Nachrichten, Wetter und den Verkehrslagebericht unterbrochen. Bei allem Respekt, aber dafür brauche ich kein Radio.
Hamburg Zwei ist abwechslungsreicher
Besser hat mir Hamburg Zwei gefallen, als ich hin und wieder das Programm eingeschaltet hatte. Die Musikauswahl ist abwechslungsreicher und auch am Wochenende bietet die Station moderierte Sendungen an. Seit einigen Monaten kommt ein Großteil des Programms aus einem Hamburg Zwei Café, wo man den Radiomachern auch über die Schultern schauen kann.
Gut gefällt mir auch die Idee der Spezialwochenenden bei Hamburg Zwei. So bleibt das Programm spannend. Man ist neugierig darauf, was die Jungs und Mädels als nächstes machen und schaltet ein. Das ist genau das, was harmony.fm fehlt: Überraschungen, Aktionen, Live-Moderation am Wochenende. Ich könnte mir gut vorstellen, dass sich ein bisschen mehr Investition ins Programm mittelfristig positiv bei den Hörerzahlen auswirken würde. Hamburg Zwei zeigt, wie es geht.