Die TAN per App ist bei vielen Banken seit einiger Zeit Standard. In Anbetracht der neuen EU-Sicherheitsbestimmungen zum Online-Banking kommt man an dieser Lösung kaum noch vorbei. Von meiner VR Bank Main-Kinzig/Büdingen habe ich zwar auch einen TAN-Generator. Den habe ich aber ehrlich gesagt noch nie genutzt. Überweisungen führe ich in der Regel im Büro durch. Da habe ich aber nie meine GiroCard dabei, die man aber einstecken muss, damit der TAN-Generator läuft.
Bisher habe ich das SMS-TAN-Verfahren genutzt, während ich bei der DKB und N26 meine TAN-Nummern schon lange per App bekomme. In der vergangenen Woche habe ich bei der VR Bank ebenfalls umgestellt. Erster „Bug“: Die Bank schickt einen Freischaltcode per Post zu. Bis dieser da ist und man die App darüber aktiviert, funktioniert sie nicht. So umständlich war das bei DKB und N26 nicht.
Jeder Handywechsel kostet künftig Zeit und Nerven
Schlimmer noch: Bei jedem Handywechsel (und das kommt bei mir schon von Berufs wegen nunmal häufiger vor als bei den meisten anderen Kunden) muss ein erneuter Freischaltcode generiert und per Post zugestellt werden, bevor die App auf dem neuen Gerät genutzt werden kann. Da kann ich von Glück reden, die Accounts von DKB und N26 innerhalb weniger Minuten auf ein anderes Smartphone migrieren zu können, um bei Bedarf weiterhin Überweisungen ausführen zu können.
Auch meine ersten Gehversuche mit der Android-Version von VR SecureGo, wie sich die TAN-App der Volksbanken und Raiffeisenbanken nennt, waren nicht ganz so erfolgreich. Mehrfach musste ich den Fingerabdrucksensor meines Huawei Mate 20X 5G bemühen, um die App tatsächlich zu öffnen und Zugang zur angeforderten TAN-Nummer zu haben. Vergleichbare Probleme kenne ich von DKB und N26 nicht. Kein Wunder, dass auch die Bewertungen für VR SecureGo im Google Play Store sehr negativ sind.
Nutzererlebnis lässt zu wünschen übrig
Zusammenfassend lässt sich sagen: Das Nutzererlebnis bei DKB und N26 ist derzeit deutlich besser als bei der VR Bank. Ich bin gespannt, ob künftige Transaktionen wieder reibungsloser verlaufen oder ob die App vielleicht sogar ein Update bekommt, um noch bestehende Schwachstellen auszuräumen. Wirklich zufrieden bin ich mit der TAN-App der VR Bank derzeit nicht.
Einen Vorteil möchte ich allerdings auch erwähnen: Ich hatte bislang das SMS-TAN-Verfahren genutzt. Dabei waren nur drei Kurzmitteilungen pro Monat kostenfrei. Über die App kann ich nun beliebig viele TAN-Nummern anfordern, ohne dass dafür zusätzliche Kosten anfallen.