Schwarzwaldradio sendet eigentlich schon seit 2008. Dennoch feiert der Sender heute seinen dritten Geburtstag. Wie das? Ganz einfach: Der Sender war terrestrisch zunächst nur über einen 100-Watt-UKW-Sender im Kinzigtal und über DAB+ in Baden-Württemberg zu empfangen. Vor drei Jahren erfolgte aber die Aufschaltung im bundesweiten DAB+-Multiplex im Kanal 5C. Seitdem ist Schwarzwaldradio deutschlandweit terrestrisch zu empfangen.
Heute feiert der Sender seinen dritten Geburtstag als bundesweites Programm von 6 bis 18 Uhr mjt einem Liveprogramm, das von Thommy Schminke und Uwe Carsten moderiert wird. Dabei kann Schwarzwaldradio in diesem Jahr einen ganz besonderen Erfolg verbuchen: Erstmals ist der Sender in der Media Analyse – zwar mit Zahlen auf recht niedrigem Niveau, aber eben erstmals mit einem Ergebnis, mit dem man auch auf potenzielle Werbekunden zugehen kann.
Schwarzwaldradio lebt von der Abwechslung
Schwarzwaldradio bietet eines der besten Musikprogramme in der deutschen Radiolandschaft. Rund 25.000 Titel sind in der Rotation – fast hundertmal so viel wie viele andere Radiostationen in Deutschland. Ich schätze das Musikprogramm sehr, höre es aber dennoch nicht so oft, weil mich die redaktionellen Beiträge über den Schwarzwald nicht sonderlich interessieren.
Ich würde mir wünschen, dass der Sender zu einem Classic Hits Radio mit überregionalem Anspruch weiterentwickelt wird – gerne auch mit Schwarzwald-spezifischen Beiträgen, aber eben in Maßen und nicht quasi den ganzen Tag über im Rahmen der moderierten Sendungen. Geheimtipp: Das ummoderierte Programm abends und nachts. Da fehlt nicht nur die Moderation, sondern auch das „Schwarzwald-Spamming“ und man kann das hervorragende Musikprogramm genießen.
Vorbild für andere Programmveranstalter
Ich finde, dass Schwarzwaldradio ein gutes Vorbild für andere Programmanbieter sein könnte. Das Musikprogramm ist abwechslungsreich und selbst am Wochenende gibt es über viele Stunden moderierte Sendungen. Radiostationen mit sehr enger Rotation haben zwar derzeit noch Erfolg. Ich fürchte aber, dass Nutzer, die Musikstreaming-Dienste und Podcasts für sich entdecken, längerfristig für das Medium Radio ganz verlorengehen, wenn das Radio zunehmend langweilig wird.