Am Wochenende hatte ich hier im Blog über Veränderungen im Wochenend-Programm von R.SA Sachsen berichtet. Doch was ist wirklich passiert? Dazu habe ich mit Alex Kind, dem Programmchef des Senders gesprochen. Das R.SA-Programm am Wochenende ist weitgehend nicht live. Ich denke, das wird jeder merken, der sich ein bisschen mit dem Medium Radio auseinandersetzt.
Wenn nun ein einzelner Moderator die Moderationen einspricht, so ist es nicht ganz einfach, sinnvolle Inhalte zu bringen, die die Leute am Wochenende wirklich interessieren. Das Problem kann ich aus eigener Erfahrung gut nachvollziehen. In den 31 Jahren, in denen ich Radio gemacht habe, habe ich meine Sendungen wann immer es möglich war live moderiert oder eben kurz vor der Ausstrahlung produziert. So konnte ich auf aktuelle Ereignisse eingehen, was natürlich kaum möglich ist, wenn man schon freitags für den Sonntag vorproduziert.
Das ist die Idee hinter dem Wochenend-Programm
Die Idee hinter dem „neuen Wochenende“ bei R.SA war nun, dass nicht ein einzelner Moderator die Sendungen gestaltet, sondern das ganze Team des Senders Beiträge beisteuert. Inhaltlich mag das gegenüber der früheren Lösung sogar die bessere Alternative sein. Andererseits bin zumindest ich der Ansicht, dass dadurch erst recht auffällt, dass es sich um keine Livesendung handelt.
R.SA am Wochenende klingt jetzt vielleicht so ein bisschen wie Star*Sat Radio, das sein Nonstop-Musikprogramm Ende der 80er Jahre ebenfalls mit redaktionellen Beiträgen aufgewertet hatte. Wie das Konzept bei den Hörern ankommt (und ob es den „normalen“ Hörern überhaupt auffällt), bleibt abzuwarten.
R.SA punktet mit Specials an Feiertagen
Am Voicetracking am Wochenende führt kaum ein Weg vorbei, wenn das Team des Senders recht klein ist. Ich kann mich erinnern, vor 30 Jahren bei Radio Lignano International mit fünf Leuten ein tägliches 14-Stunden-Liveprogramm gemacht zu haben (jeweils 8 bis 22 Uhr). Voicetracking, Automatisierung etc. gab es damals noch gar nicht. Allerdings ist es ein Unterschied, ob man das nur für die zehn Wochen Sommer-Saison an der Adria oder eben an 365 Jahren im Jahr durchzieht.
Dass R.SA auch abseits der Werktage stets versucht, das Bestmögliche für die Hörer herauszuholen, zeigt sich regelmäßig an Feiertagen – etwa bei der Aktion „30 Jahre in 30 Stunden“ mit Lutz Stolberg an Ostern. und ganz aktuell gibt es noch eine positive Entwicklung: Die iOS-Version der R.SA-App ist jetzt CarPlay-fähig, die Android-Version unterstützt Android Auto.