Belfast City Hall (Foto: SmartPhoneFan.de)
Belfast City Hall (Foto: SmartPhoneFan.de)

24 Stunden auf der Insel

Wie berichtet habe ich mich gestern Nachmittag auf den Weg nach Irland gemacht, wo ich dieses Wochenende verbringe. Leider gab es nicht nur beim Check-in, sondern auch beim Boarding am Frankfurter Flughafen technische Problem. In Kombination mit dem Umstand, dass das Flugzeug aus Dublin erst um 20.40 Uhr gelandet ist (eigentlich sollten wir um 20.50 in der Luft sein), sorgte das für fast eine Stunde Verspätung.

Der Pilot hat alles gegeben und unter dem Strich kamen wir mit „nur“ 45 Minuten Verspätung in Dublin an. Mein Hotel in Swords ist zwar nicht weit vom Flughafen entfernt, der Check-in schließt aber laut Buchungsportal um Mitternacht. Zum Glück ging bei der Übernahme des Mietwagens alles sehr schnell und in der Tat war der Weg nach Swords nicht weit, sodass ich um 23.45 Uhr einchecken konnte.

Die innerirische Grenze ist nur am geänderten Fahrbahnbelag zu erkennen (Foto: SmartPhoneFan.de)
Die innerirische Grenze ist nur am geänderten Fahrbahnbelag zu erkennen (Foto: SmartPhoneFan.de)

Mit leerem Magen zur Grenze

Die Übernahme meines Hotelzimmers war völlig unproblematisch und die Nacht verging sehr schnell. Heute früh war es etwas unpraktisch, dass das Hotel erst ab 9 Uhr Frühstück anbietet. So lange wollte ich nicht warten. Also verzichtete ich auf das Frühstück und machte mich auf den Weg zur inneririschen Grenze, die mein erstes Reiseziel sein sollte.

Ich entschied mich für die Landstraße zwischen Dromad (Republik Irland) und Killeen (Nordirland) und hatte mir das auf Google Streetview vorab schon einmal angesehen. Auf den ersten Blick ist die Grenze nicht zu erkennen. Es gibt weder Willkommens-Schilder der beiden Länder noch Hinweise zu den Höchstgeschwindigkeiten, wie man sie von anderen Grenzübergängen kennt.

Erst bei genauerer Betrachtung fällt der veränderte Straßenbelag exakt an der Stelle auf, die laut Google Maps die Grenze darstellt. Auf der nordirischen Seite gibt es eine Art Hausnummer 001, zu der aber das Haus fehlt, Jedenfalls steht das Schild wenige Meter nördlich der Grenze, die als solche – Stand jetzt – praktisch nicht auffällt.

Im Studio von Belfast 89 FM (Foto: SmartPhoneFan.de)
Im Studio von Belfast 89 FM (Foto: SmartPhoneFan.de)

Frühstück in Belfast

Vielleicht ein, zwei Kilometer nördlich der Grenze fand ich dann noch ein Plakat, dessen Initiatoren sich jeden eine EU-Grenze quer durch Irland aussprechen. Nach einer ausgiebigen Fotosession ging er weiter nach Belfast, wo ich das Auto im Castle Court Shopping Center abstellte, in dessen Food Court ich auch gleich gefrühstückt habe.

Danach habe ich mich ein bisschen in der Stadt, vor allem rund um die Belfast City Hall, umgesehen. Die Zeit war insgesamt natürlich viel zu kurz, aber das war schon im Vorfeld klar. Für Belfast muss ich mir irgendwann nochmals zwei, drei Tage Zeit nehmen, um mir die Stadt in Ruhe anzusehen.

Diese Mauer trennt Belfaster Stadtteile voneinander (Foto: SmartPhoneFan.de)
Diese Mauer trennt Belfaster Stadtteile voneinander (Foto: SmartPhoneFan.de)

Besuch bei Belfast 89 FM

Heute Mittag stand dann das Highlight der Reise, ein Studiobesuch bei Belfast 89 FM, auf dem Programm. Ich habe den sympathischen Oldiesender vor einiger Zeit über die Airable-Datenbank in der Receiver-App kennengelernt und finde, dass die Jungs und Mädels einen sehr guten Job machen. Das Programm gefällt mir sehr gut, sodass ich frühzeitig den Kontakt geknüpft habe, um die Station im Rahmen meiner kurzen Irland-Reise besuchen zu können.

Am Nachmittag bin ich noch zu einer der Mauern, offiziell Friedenslinien, gefahren, die katholische und protestantische Stadtteile voneinander trennen. Tagsüber sind diese Barrieren durch Tore geöffnet, nachts werden diese geschlossen, wobei ich den Eindruck habe, dass man die Mauern auch großräumig umfahren kann, wenn man auf die „andere Seite“ möchte. So gesehen erschließt sich mir nicht wirklich, wie wirkungsvoll diese Maßnahmen in der Praxis sind.

Landschaft am Giant's Causeway (Foto: SmartPhoneFan.de)
Landschaft am Giant’s Causeway (Foto: SmartPhoneFan.de)

Giant’s Causeway als letztes Nordirland-Highlight

Nun war es schon recht spät. Trotzdem bin ich zunächst noch weiter Richtung Norden gefahren, nachdem ein Hobbyfreund empfohlen hatte, „unbedingt“ noch den Giant’s Causeway zu besuchen. Dieser befindet sich an der Nordküste und besteht laut Wikipedia aus etwa 40.000 gleichmäßig geformten Basaltsäulen, die etwa 60 Millionen Jahre alt sein sollen.

In der Tat hat es sich gelohnt, so weit zu fahren, zumal ich auch von der Küste noch nichts gesehen hatte. Das konnte ich bei der Gelegenheit gleich nachholen. Gegen 18.30 Uhr trat ich die Rückreise nach Swords an. Unterwegs machte ich zweimal Halt – zum Tanken, aber auch zum Essen und Trinken. So war ich erst gegen 22.30 Uhr wieder im Hotel. Der lange Tag hat sich aber in jedem Fall gelohnt.