Radio Primavera ist seit 1987 „mein“ Lokalsender. Das Programm kommt aus Aschaffenburg in Unterfranken, berücksichtigt redaktionell aber auch den hessischen Teil seines UKW-Empfangsgebiets. Das sind vor allem Teile der Landkreise Darmstadt/Dieburg, Offenbach und der westliche Main-Kinzig-Kreis.
Als am vergangenen Freitag ein Großbrand in Hanau ausbrach, verlängerte Radio Primavera kurzerhand sein moderiertes Programm. Bis 22 Uhr berichtete Daniel Fleckenstein, der normalerweise die Frühsendung des Lokalradios gestaltet, über die aktuelle Situation in Hanau.
Neue WhatsApp-Dienste
Die Sondersendung war vorbildlich, aber Radio Primavera hat noch weitere Neuerungen eingeführt, um Hörer noch besser über Ereignisse in der Region zu informieren. So stehen ab sofort zwei neue WhatsApp-Dienste zur Verfügung, die aktuelle Informationen aus der Region und Tipps zu Schnäppchen kostenlos auf die Smartphones interessierter Hörer pushen.
Wünschenswert wäre allerdings auch eine eigene Smartphone-App und mehr Informationen zu den Hörfunkprogrammen von Radio Primavera und Radio Galaxy sowie zum regionalen Fernsehsender Main-TV im Onlineportal Primavera24, das die Internet-Inhalte des Funkhauses Aschaffenburg bündelt.
Werbeform als größter Kritikpunkt
Das Abschaltkriterium Nummer 1 bei Radio Primavera ist aus meiner Sicht aber die Werbung. Natürlich handelt es sich um einen privaten Programmanbieter, der sich durch Werbespots finanzieren muss. Ich frage mich allerdings, ob es sein muss, bis zu achtminütige Werbeblöcke direkt vor den Nachrichten zu platzieren, sodass man dann insgesamt elf bis zwölf Minuten Wort am Stück ertragen muss.
Radio Primavera sollte die Werbeblöcke nicht in Kombination mit Nachrichten, Wettervorhersage und Verkehrsmeldungen ausstrahlen. Stattdessen könnte man diese beispielsweise rund um die Minuten 20 und 40 einer Sendestunde einbauen. Das würde die Durchhörbarkeit des Programms deutlich erhöhen.