Der heutige Tag war lang, aber auch hochinteressant und landschaftlich sehr schön. Nach dem Frühstück fuhr ich zunächst Richtung Heraklion, um das erste Ziel des heutigen Tages, die Lasithi-Hochebene, anzusteuern. Hinter Heraklion ist die Nationalstraße sogar autobahnähnlich ausgebaut, sodass ich recht gut vorankam.
Als ich Richtung Süden – und somit Richtung Hochebene – abbog, ging es nicht mehr ganz so schnell weiter. Das lag nicht nur an den zum Teil recht schmalen Bergstraßen, sondern vor allem daran, dass die Landschaft so reizvoll war, dass ich mich immer wieder gezwungen sah, zum Fotografieren anzuhalten.
Ankunft am späten Vormittag
Am späten Vormittag erreichte ich die Lasithi-Hochebene oder genauer gesagt den Ambélos-Pass, der dorthin führt. Hier kann man sich venezianische Windmühlen ansehen. Dazu gibt es ein Restaurant, das sicher gute Geschäfte macht, denn hier wimmelt es nur so von Touristen.
Ich bin recht bald ins eigentliche Hochplateau weitergefahren, das ich ehrlich gesagt aber nicht so spannend wie die Anfahrt dorthin fand. Es ist eben eine auf rund 830 Metern Höhe liegende Fläche mit einigen Dörfern und Äckern – landschaftlich recht schön, aber kein Vergleich zur wunderschönen Berglandschaft dorthin.
Zurück an die Küste
Es war schon früher Nachmittag, als ich weiterfuhr. Das nächste Ziel sollte Agios Nikolaos – wieder an der Mittelmeer-Küste – sein. Zuerst ging es abermals durch eine atemberaubende Berglandschaft und erneut machte ich sehr oft Zwischenstopps, um zu fotografieren.
Zur Kaffeezeit war ich im Hafen von Agios Nikolaos angekommen. Hier habe ich mich zunächst etwas umgesehen, bevor ich in ein Café eingekehrt bin. Ich hatte seit dem Frühstück nichts mehr gegessen und getrunken und zumindest für die Flüssignahrung war es höchste Zeit.
Neben einer Cola entschied ich mich für einen Nutella-Milkshake. So etwas habe ich bislang nicht einmal auf amerikanischen Speisekarten gefunden. Das war top, aber am mittlerweile späten Nachmittag war es allmählich an der Zeit, weiterzufahren, obwohl es mir in Agios Nikolaos gut gefallen hat.
Weiterfahrt nach Osten
Nun tat ich etwas, was einerseits sehr schön war, was ich andererseits aber wegen der Entfernung dann doch etwas bereut habe. Anstatt Richtung Heraklion und somit wieder Richtung Hotel zu fahren, lenkte ich das Auto weiter gen Osten. Zumindest bis Sitia wollte ich kommen, was schlussendlich auch geklappt hat.
Unterwegs machte ich auf einer hochgelegenen Straße kurz hinter Pachia Ammos einen Zwischenstopp zum DXen und wurde prompt mit UKW-Radiostationen von der Insel Rhodos und aus der Türkei belohnt. Auch hier hätte sich ein längerer Aufenthalt gelohnt.
Als ich in Sitia ankam, war es schon nach halb 6. So habe ich mich noch ein bisschen in der Hafengegend umgesehen, um anschließend etwas Essen zu gehen und die Rückreise anzutreten. Immerhin lagen noch rund zweieinhalb Stunden Fahrt vor mir. Da ich unterwegs noch einige Podcasts hören wollte, verging die Fahrt wie im buchstäblichen Fluge und gegen 21.45 Uhr war ich zurück im Hotel.