Eigentlich wollte ich es heute etwas ruhiger angehen lassen, nachdem ich gestern den ganzen Tag unterwegs war. So bin ich erst gegen 9 Uhr aufgestanden und war um 10 Uhr vom Frühstück zurück. Gegen 11 Uhr habe ich mich mit zunächst unbestimmtem Ziel auf den Weg gemacht.
„Einfach ein bisschen die Küste entlang“, dachte ich mir. Nachdem ich den Weg von Heraklion nach Bali schon kannte, fuhr ich Richtung Westen weiter. In Skaleta sahen Strand und Küste ganz manierlich aus. Also habe ich dort einen ersten Zwischenstopp eingelegt.
DX oberhalb von Skaleta
Fast noch spektakulärer als die Küste war eine erste DX-Session mit dem Sony XDR-P1DBP, die ich in einer Hotelanlage oberhalb von Skaleta eingelegt habe. Hier lernte ich unter anderem Capital Radio, eine englischsprachige Radiostation auf Kreta, kennen, die auf UKW 90,7 MHz sendet. Dazu kam der AFN von der Souda-Bucht auf 107,3 MHz, an dessen Existenz ich gar nicht mehr gedacht habe.
Es war schon Mittag, als ich nach Rethymno weiterfuhr, um mir den Jachthafen und die Strandpromenade anzusehen und ein Eis zu essen. Der Plan, auch gleich das Studio von Capital FM zu besuchen, schlug fehl. Am Sonntag arbeitet dort – wie auch bei vielen deutschen Radiostationen – nur die Festplatte. Ich konnte aber die Telefonnummer des Betreibers in Erfahrung bringen und mit ihm für kommende Woche einen Besuchstermin vereinbaren.
Nachmittag in Georgioupoli
Heute Nachmittag war ich in Georgioupoli. Hier fand ich vor allem die Sankt Nicholas Kirche interessant, die im Meer aufgebaut wurde und nur über einen Geröllpfad erreichbar ist. Dieser Pfad hat ich so ein bisschen die die Brücke bei Asel im Edersee erinnert, wobei diese in wesentlich besserem Zustand ist, wenn sie denn mal an die Wasseroberfläche kommt.
Meinen ursprünglichen Plan, bis Kissamos oder sogar noch weiter nach Westen zu fahren, habe ich wieder aufgegeben, denn es war schon fast 17 Uhr und ich wollte nicht so spät zurück ins Hotel kommen. Also bog ich wenige Kilometer westlich von Georgioupoli ins Gebirge ab, machte dort noch einige Fotos und fuhr langsam wieder Richtung Osten.
Abendessen in Rethymno
Mittags hatte ich in Rethymno einige sehr nette Restaurants gesehen, sodass ich mir vorgenommen hatte, hier auf dem Rückweg einen Zwischenstopp zum Abendessen einzulegen. Die Stadt liegt nur eine halbe Stunde vom Hotel entfernt, sodass der Rückweg nach dem Essen auch nicht mehr so lange dauerte.
Ich landete in Küstennähe in einer Taverne, die von der Pizza über das Steak bis hin zum Grillteller so ziemlich alles im Angebot hat. Ich entschied mich für Mixed Grill, bekam eine riesige Portion, die zudem hohe Qualität hatte. Zusammen mit drei Cola (jeweils 0,5 Liter) kostete der Spaß lediglich 13,90 Euro. Das hätte ich in Deutschland fast schon für die Getränke bezahlt.
Apple Pay auf Kreta
Im Restaurant in Rethymno war meine Zahlung mit Apple Pay dann offenbar das Highlight des Tages. Gleich mehrere Kellner bewunderten die Apple Watch, mit der ich meine Rechnung beglich. In der Eisdiele, wo ich mittags war, sorgte das wiederum für kein Aufsehen, ebenso wenig wie im Supermarkt gestern Abend. Die Taverne, in der ich gestern Abend eingekehrt bin, war wiederum auf moderne Zahlungsmittel noch nicht eingerichtet, sodass ich bar zahlen musste.
Viel zu schnell ging dieser erste richtige Tag auf Kreta zu Ende. Dafür, dass ich nur ein bisschen die nähere Umgebung erkunden wollte, war ich ziemlich weit und lange unterwegs. Es hat aber in jedem Fall Spaß gemacht und die Landschaft auf der Insel ist ein Traum.