Heute früh habe ich Neu-Ulm nach dem Frühstück wie geplant verlassen. Schließlich ist mein eigenes Reiseziel Partschins in Südtirol, wo ich über Pfingsten einen langjährigen Hobbyfreund besuche. Da ich etwas getrödelt hatte, war es schon 09.15 Uhr, als ich den Parkplatz vor dem Hotel verlassen hatte. Es ging zunächst auf die Autobahn 7 Richtung Memmingen und dann weiter nach Kempten und bis kurz vor Füssen.
Als ich den Grenztunnel passierte, wo die deutsche A7 in die österreichische Bundesstraße 179 übergeht, hatte der Vormittag längst begonnen. Die folgende Fahrt über den Fernpass war landschaftlich ein Traum, die Verkehrsdichte war hingegen ein Albtraum. Zu Pfingsten ist halt gefühlt jeder unterwegs. So war es fast schon Mittag, als ich mein erstes Etappenziel, Imst in Tirol, erreicht hatte.
Wertkarten-Registrierung in Imst
In Imst steuerte ich das FMZ Einkaufzentrum an, wo der österreichische Mobilfunk-Netzbetreiber Drei.at einen eigenen Shop unterhält. Da nun auch in Österreich die Registrierungspflicht für Prepaidkarten eingeführt wurde und diese Regelung auch für bereits aktive Karten gilt, wollte ich meine SIM anmelden.
Nach dem Besuch im Drei.at-Shop habe ich im FMZ noch etwas gegessen, bevor ich weiter Richtung Reschenpass fuhr, wo ich die Grenze nach Italien passieren wollte. Nach wenigen Kilometern meine das Navigationssystem meines Skoda Octavia, es müsste mich „aufgrund der aktuellen Verkehrslage“ umleiten.
Brennerpass statt Reschenpass
Gestern war das Navi meine Rettung. Hätte es mich nicht umgeleitet, so weiß ich nicht, ob ich Neu-Ulm jemals erreicht hätte. Ob der Weg über den Brenner heute die bessere Wahl war, weiß ich allerdings nicht. Schon vor Innsbruck routete mich das Navi erstmals von der Autobahn auf die Landstraße, um einem Stau zu entgehen.
Es erschließt sich mir allerdings nicht, warum ich in Innsbruck auf die Brennerautobahn geleitet wurde, obwohl diese vor der Mautstation an der Europabrücke völlig überlastet war. Hier habe ich viel Zeit verloren, sehr viel Zeit. Als es irgendwann nicht einmal mehr im Schritttempo vorwärts ging, drehte ich um.
Brenner-Bundesstraße als Alternative
Ich wollte wieder nach Innsbruck und dort zur Brenner-Bundesstraße. Das kostete erneut viel Zeit. Unter dem Strich wäre es vermutlich klüger gewesen, auf der Autobahn zu bleiben. Auf der Bundesstraße gab es eine Baustelle mit einspuriger Verkehrsführung, wo es auch nicht wirklich schnell vorwärts ging.
Irgendwann fuhr ich dann doch an der Europabrücke vorbei. Kaum auf deren Südseite angekommen, lotste mich das Navi zurück auf die Autobahn. Ich war skeptisch, aber so spät wie es schon war, war schon fast alles egal. Ich folgte den Anweisungen und fuhr wieder auf die Brennerautobahn.
Flüssiger Verkehr auf der Zielgeraden
Davon, dass der Verkehr nun wirklich flüssig lief, war ich selbst überrascht. So war schnell die österreichisch-italienische Grenze erreicht und auch auf der Südtiroler Seite kam ich schnell vorwärts. Nicht einmal die aus dem Verkehrsfunk bekannte Mautstation Sterzing sorgte für weitere Verzögerungen.
Von Bozen fuhr ich weiter nach Meran und von dort weiter nach Partschins, wo ich gegen 17.30 Uhr ankam. Hier gab es heute Abend natürlich viel zu erzählen – wie es hat so ist, wenn man sich vier Jahre lang nicht gesehen hat. Nach dem Pizzaessen haben wir uns noch das Fußball-EM-Qualifikationsspiel Österreich gegen Slowenien angesehen. So ging ein langer, aber sehr interessanter Tag zu Ende.