Am Montagabend fand die alljährliche Keynote zur Entwicklerkonferenz von Apple, der WWDC, statt. Dieses Mal fand ich die Veranstaltung ehrlich gesagt nicht so gelungen. Apple hat viel zu viele Neuerungen in die Keynote gepackt, die sowieso schon Überlänge hatte.
Natürlich ist es schwierig, die Neuigkeiten aus dem Software-Bereich auf zwei Veranstaltungen aufzuteilen. Vielleicht hätte Apple einfach den neuen Mac Pro schon auf dem Event Ende März zeigen oder nur kurz anteasern und im Herbst nochmals „richtig“ vorstellen sollen. Der Marktstart ist ja ohnehin erst für den Herbst geplant.
iPadOS ist das wichtigste Update
Das interessanteste Software-Update von Apple, das auf der WWDC gezeigt wurde, ist meiner Ansicht nach iPadOS, das neue Betriebssystem für die Tablets von Apple. Ich glaube zwar kaum, dass ich dienstlich unterwegs mit dem iPad auskomme, aber im Urlaub könnte ich mir gut vorstellen, auf das MacBook zu verzichten, wenn das iPad hinsichtlich der Produktivität noch ein bisschen zulegt.
Privat möchte ich mit dem Tablet im Internet surfen, Fernsehen schauen, Webradio und Podcasts hören und unterwegs – wenn möglich – auch bloggen. Dazu muss ich aber Dateien wie zum Beispiel Fotos auf das iPad bekommen, um diese einzubinden. Zudem müsste ich mir ansehen, welche Tastaturen als Zubehör in Frage kommen. Mit der virtuellen Bildschirm-Tastatur möchte ich nicht arbeiten.
iOS 13 mit besserer Dual-SIM-Unterstützung
Bei iOS 13 auf dem iPhone werde ich mir definitiv einmal den Dark Mode ansehen. Ob das etwas für mich ist, weiß ich noch nicht, aber gegen einen Test spricht ja nichts. Interessant finde ich auch die Möglichkeit, unbekannte Anrufer automatisch stummzuschalten. Sollte es das bei Dual-SIM-Nutzung getrennt für beide SIM-Karten geben, dann würde ich die Funktion für meine Privatnummer aktivieren. Geschäftlich ist das vielleicht nicht so ideal.
iMessage und FaceTime funktionieren künftig bei Dual-SIM-Betrieb für beide Rufnummern. Das brauche ich persönlich nicht unbedingt, aber es ist in jeden Fall eine schöne Erweiterung. Gespannt bin ich eher, ob es möglich sein wird, endlich unterschiedliche Klingeltöne für beiden SIM-Karten einzurichten. Das wäre ein echter Mehrwert.
CarPlay wird aufgewertet
Ich freue mich aber auch über die CarPlay-Neuerungen. Das zeigt vor allem, dass Apple mit der Auto-Plattform weitermacht. Ich nutze CarPlay sehr intensiv, seit ich den Skoda Octavia fahre, und möchte diese Funktion nicht mehr missen. So kann man Radio- und Podcast-Apps auch während der Fahrt bedienen, ohne entgegen den Vorschriften der Straßenverkehrsordnung zum Handy zu greifen.
Mittlerweile gibt es die finale Version von TomTom Go 2.0 für iOS – inklusive der Unterstützung für CarPlay. Die erste Beta im Januar konnte mich im Test noch nicht überzeugen. Nun gebe ich der App eine neue Chance. Die Nutzung wäre auf Dauer unter dem Strich günstiger als die Skoda-Connect-Dienste. Dazu wäre der Radarwarner direkt an Bord und ich müsste nicht parallel auf einem zweiten Smartphone Atudo nutzen.
watchOS 6 könnte ein Killerfeature mit sich bringen
Auf der Apple Watch brauche ich keine Apps und auch keine neuen Funktionen. Uhrzeit, Datum, Benachrichtigungen und Apple Pay – das sind die Features, die ich von der Smartwatch erwarte und die ich nutze. Auf Flugreisen kommt noch der QR-Code der jeweiligen Bordkarte dazu. Das war es dann aber auch schon.
watchOS 6 könnte dennoch ein Killerfeature mit sich bringen, das auch mich interessiert: Updates im Hintergrund. Sollte das Drama der nie enden wollenden Apple-Watch-Updates etwa im Herbst zu Ende sein und das Ganze wirklich nebenbei im Hintergrund laufen? Ich würde mich darüber freuen.
Radio für den HomePod
Der HomePod soll eine Radio-App bekommen, die mehr als 100.000 Programme bietet. Als Beispiele für integrierte Dienste nannte Apple auf der Keynote unter anderem TuneIn Radio und iHeartRadio. Ich bin gespannt, ob ich meinen HomePod irgendwie „überreden“ können werde, iHeartRadio-Programme wiederzugeben. Diese sind ja offiziell nur für die USA gedacht.
Bei macOS 10.15 bin ich derzeit raus. Ich habe schon die derzeit aktuelle Version 10.14 des Mac-Betriebssystems nicht installiert, da nur einer meiner drei Apple-Rechner mit dem Update kompatibel ist. Mit macOS 10.15 werde ich mich daher erst befassen, wenn ich zumindest auch ein MacBook besitze, das das Update unterstützt.