Antennenanlage für DAB+ und UKW (Foto: SmartPhoneFan.de)
Antennenanlage für DAB+ und UKW (Foto: SmartPhoneFan.de)

DAB+ aus Bayern: Leichte Empfangsverschlechterung

Die DAB+-Multiplexe, die vom Standort Alzenau (Hahnenkamm) ausgestrahlt werden, sind bei mir stationär eigentlich sehr gut zu empfangen. Im Autoradio kommt es zu Aussetzern, was aber eher darauf zurückzuführen ist, dass Skoda die Wiedergabe stummschaltet, obwohl der Empfang noch ausreichend wäre.

Nun ist mir aufgefallen, dass vor allem das bayernweite Programmpaket im Kanal 11D etwas schlechter zu empfangen ist als früher. Der Sangean WFT-1D plus, den ich im Büro nutze, zeigt bei Programmen wie Antenne Bayern oder Bayern 3 keinen Vollausschlag mehr an.

Ein kleines bisschen ist auch der Unterfranken-Mux im Kanal 10A betroffen. Das merke ich wiederum nur mit dem Sangean WFT-3 an der drehbaren Dachantenne. Es gibt nun Antennenpositionen, bei denen ich früher Vollausschlag auf dem S-Meter hatte, während das jetzt nicht mehr der Fall ist.

Der Unterschied ist also gleich bei zwei Antennenanlagen – einmal die Hauseinspeisung und einmal die separate Yagi – zu beobachten. Dabei bleibt festzustellen, dass nur diese beiden Multiplexe betroffen sind. Der viel schwächere ankommende Multiplex aus Mittelfranken im Kanal 8C ist beispielsweise ganz normal zu empfangen.

Sender Burgsinn als „Übeltäter“?

Nun höre ich die DAB+-Programme insbesondere im bayernweiten Mux sehr selten. Es kann also durchaus sein, dass diese Änderung schon vor einiger Zeit eingetreten, diese mir aber jetzt erst aufgefallen ist. Hintergrund könnte der Sender Burgsinn sein, der im November vergangenen Jahres über DAB+ gestartet ist.

Es ist nicht ausgeschlossen, dass der neue Sender zu schlechterem Empfang führt, weil es zu Laufzeitunterschieden im Gleichwellennetz kommt. Nun hat der Sender Burgsinn nur eine Strahlungsleistung von 1 kW. Ich habe aber speziell in die Richtung diese Senders einen sehr guten Empfang. So empfange ich auch den Multiplex des Mitteldeutschen Rundfunks vom Kreuzberg/Rhön, bei leichten troposphärischen Überreichweiten ist auch der Oberfranken-Mux zu empfangen.

Ähnlicher Effekt früher beim hr

Einen vergleichbaren Effekt hatte ich – allerdings vor allem im Autoradio – beim Multiplex des Hessischen Rundfunks beobachtet, nachdem der hr den Sender Kreuzberg/Rhön aufgeschaltet hatte. Hier kam es reproduzierbar zu Aussetzern an Orten, wo zuvor einwandfreier Empfang möglich war.

Mit der Aufschaltung des Senders Gelnhausen gehört dieses Problem freilich der Vergangenheit an. Der Hessische Rundfunk liefert hier in Biebergemünd-Bieber seitdem das stärkste Signal auf der DAB+-Skala, gefolgt vom bundesweiten Multiplex, der vom gleichen Standort, aber mit geringerer Strahlungsleistung verbreitet wird.