Kaum hat sich die Situation bei Frontier Silicon etwas beruhigt, gibt es Probleme bei einem weiteren WLAN-Radio-Portal. Betroffen ist dieses Mal Reciva, ein Unternehmen, das bis vor einigen Jahren die Chipsätze für Internetradios von Herstellern wie DNT und Sangean produziert hat und auch das dazu gehörende Portal betreibt.
Die WLAN-Radios mit Reciva-Technik zeichnen sich dadurch aus, dass sie nach der Unterbrechung eines Streams automatisch auch über einen längeren Zeitpunkt versuchen, die Verbindung wiederherzustellen. Dadurch eignen sie sich beispielsweise auch, um ein Webradio-Programm in einem Hausnetz weiterzuverteilen.
Nachteil: Die Geräte beherrschen den AAC+-Audiocodec nicht. Dadurch sind zahlreiche vor allem amerikanische Radiostationen nur in mittelwellenähnlicher Klangqualität zu hören. Das war für mich schon vor Jahren der Hauptgrund dafür, mich von den bereits vorhandenen Geräten zu trennen und zur Frontier-Silicon-Plattform zu wechseln.
Hardware-Sparte schon vor Jahren aufgegeben
Die Hardware-Sparte hat Reciva längst aufgegeben. Das Webradio-Portal, das die WLAN-Radios mit der Senderdatenbank versorgt, gibt es aber nach wie vor. Es wird auch noch gepflegt. Jetzt ist es allerdings ausgefallen. Dadurch können die Besitzer der entsprechenden Empfänger derzeit keine eigenen Streams hinzufügen, löschen oder editieren bzw. Favoritenlisten anlegen.
Abseits dessen funktionieren die Empfänger nach wie vor einwandfrei. Auch auf Favoriten, die schon vor dem Ausfall angelegt wurden, ist der Zugriff weiterhin möglich. Die Datenbank arbeitet offenbar noch und die Anbindung für die WLAN-Radios besteht nach wie vor, während das Web-Frontend für die Kunden defekt ist. Abzuwarten bleibt, ob und wann der Fehler behoben wird.
Was mir bei Reciva immer gut gefallen hat, war die Ordnerstruktur für selbst hinzugefügte Programme. Auch die Reihenfolge der Sender ließ sich nachträglich editieren. Das sind Features, die Frontier Silicon seit jeher vermissen ließ.