Im Sommer vergangenen Jahres habe ich hier im Blog über LX Classics, das Hörfunkprogramm der niederländischen Radiolegende Lex Harding, berichtet. Es handelt sich um ein unmoderiertes Musikprogramm mit riesiger Rotation – so ein bisschen vergleichbar mit Schwarzwaldradio, nur eben ohne Schwarzwald und ganz ohne Moderation.
Der Sender ist auch heute noch ein echter Geheimtipp, zumal er via Internet auch in Deutschland zu empfangen ist. Im Heimatmarkt Niederlande dürfte LX Classics indes einige Hörer verloren haben. Zu Monatsbeginn hat der Sender nämlich seine terrestrische Verbreitung über DAB+ eingestellt. Seitdem ist LX Classics auch in unserem nordwestlichen Nachbarland nur noch online zu hören.
DAB+ zu teuer für ein Hobbyprojekt
Nun muss man berücksichtigen, dass es sich bei LX Classics unter dem Strich um ein Hobbyprojekt von Lex Harding handelt. Der Sender ist nicht nur unmoderiert, sondern auch werbefrei. Da wird es auf Dauer schlicht zu teuer sein, zusätzlich zum Livestream auch über DAB+ zu senden.
Schade ist die Abschaltung allemal, denn das Musikprogramm ist wirklich hörenswert. Er dürfte vielleicht auch den einen oder anderen Hörer dazu bewogen haben, sich ein DAB+-Radio zuzulegen, um LX Classics auch unabhängig vom Internet zu empfangen.
Terrestrisches Digitalradio punktet vor allem im Auto
Für den Heimempfang muss ich mittlerweile sagen, dass DAB+ eigentlich uninteressant ist. Das Internet bietet eine ungleich höhere Programmvielfalt und wer sich ein entsprechendes Kombi-Radio wie das Sangean WFT-3 zulegt, kann gleich beide Standards empfangen.
Im Auto ist DAB+ in ausgebauten Regionen wiederum im Vorteil – zumindest wenn das Fahrzeug nicht auch mit Android Auto und/oder Apple CarPlay ausgestattet ist. Das Autoradio mit DAB+ schalte ich ein, führe ggf. einen Suchlauf durch und es läuft. Am Handy den Sender suchen und diesen während der Fahrt vielleicht sogar wechseln ist nicht nur verboten, sondern auch gefährlich. Ohne Außenantenne ist auch der Empfang nicht optimal.