Die Deutsche Telekom versorgt schon seit Sommer 2015 ganz Bieber mit LTE. Telefónica zog vor wenigen Wochen nach, während der 4G-Netz von Vodafone nach wie vor nur den Norden der Spessartgemeinde erreicht. Doch wie gut ist die Versorgung in welchem Netz auch in der Umgebung? Das zeigt sich anhand der Netzabdeckungskarten, die Telekom, Vodafone und o2 auf ihren Webseiten bereithalten.
Telekom bietet die beste Flächendeckung
Die Deutsche Telekom hat recht früh mit dem LTE-Ausbau im Spessart begonnen. Das Unternehmen hat das mobile Breitband-Netz recht schnell auch abseits von Bundesstraßen aufgebaut. Dazu werden an einigen Basisstationen mittlerweile sogar zwei 4G-Träger verwendet, um zusätzliche Kapazitäten zu schaffen.
Nicht nur die offizielle Netzabdeckungskarte, sondern auch die Erfahrung zeigt: LTE von der Telekom ist eigentlich fast überall verfügbar. Bei den auf der Karte als unversorgt ausgewiesenen Gegenden handelt es sich in der Regel um Gebiete, die nicht nur unbewohnt sind, sondern durch die auch keine Straßen führen.
Vodafone mit sehr optimistischer Karte
Schon auf den ersten Blick auf die Netzabdeckungskarte von Vodafone zeigt sich: So sehr die Düsseldorfer auch immer wieder per Pressemitteilung ihren Netzausbau loben, so sehr weißt das Netz in der Fläche massive Defizite auf. Fast könnte man von einem Ballungsraum-Netz sprechen, das auf dem Land offensichtlich kein großes Interesse an einem weiteren LTE-Ausbau zeigt.
Nach meinen Erfahrungen ist die Karte von Vodafone sogar noch sehr optimistisch dargestellt. In der Praxis ist der LTE-Empfang innerhalb von Gebäuden von Norden kommend schon in Biebergemünd-Kassel sehr schlecht. Weiter südlich ist er praktisch nicht vorhanden. De facto hat Vodafone von Biebergemünd-Lanzingen bis kurz vor Frammersbach kein LTE-Netz und lässt seine Kunden in der Mobilfunk-Steinzeit „verhungern“. Als einziger Betreiber versorgt Vodafone auch Wiesen nur mit GSM und EDGE.
Telefónica lässt deutliche Fortschritte erkennen
Während bei Vodafone seit dem Winter 2015/16 ein faktischer Stillstand beim Netzausbau in unserer Region herrscht, macht Telefónica große Fortschritte. Schon im vergangenen Jahr wurden die eNodeBs in Linsengericht-Eidengesäß und in Wiesen in Betrieb genommen, die die Umgebung von Biebergemünd gut versorgt haben.
Jetzt ist Telefónica auch in ganz Biebergemünd mit gutem LTE-Signal vertreten. Größtes Manko ist derzeit noch die Versorgungslücke in Flörsbachtal entlang der Bundesstraße 276, wie auch ein Blick auf die Netzabdeckungskarte zeigt. Wer aber ohnehin nur selten in diese Richtung fährt, sondern eher Richtung Gelnhausen oder Wächtersbach, der bekommt eine mit der Deutschen Telekom gleichwertige Versorgung.
Schönheitsfehler in allen Netzen
Ein Schönheitsfehler in allen Netzen ist die schlechte Anschlussversorgung zwischen Bieber und Wiesen auf der Kreisstraße 889. Davon betroffen sind auch Ausflugslokal und Campingplatz am Wiesbüttsee. Auch zwischen Breitenborn und Eidengesäß ist der Mobilfunkempfang vor allem für Telekom- und Vodafone-Kunden nicht optimal.