Im vergangenen Jahr wurden Pläne für ein bayernweites zusätzliches Programm des Münchner Lokalsenders Radio Arabella bekannt. Das Programm sollte als Radio Arabella Plus Schlager und Oldies sowie einen recht hohen Informationsanteil bieten.
Nun hat der Sender seinen Testbetrieb gestartet. Anstelle von Radio Arabella Plus wird das Programm unter dem Namen Radio Arabella Kult ausgestrahlt. In den Testsendungen bezeichnet sich die Station selbst auch als „Bayerns Musiksender“.
Playlist erinnert an Kultradio
Sieht man sich die auf der Webseite teilweise schon abgebildete, on air aber noch nicht hörbare Playlist an, so fallen doch Ähnlichkeiten mit einem Veranstalter auf, der seine Sendungen über DAB+ im Herbst aus finanziellen Gründen einstellen musste: Kultradio aus Bayreuth.
Viele Oldies der 70er, vor allem aber der 80er und 90er werden zu hören sein. Dazu kommen einige Kultschlager. Das Format schließt die Lücke, die Kultradio hinterlassen hat, wobei es abzuwarten bleibt, inwieweit Radio Arabella Kult tatsächlich ein moderiertes Vollprogramm anbieten wird.
Schlechte Frequenzausstattung
Der neue Spartenkanal verfügt zwar über eine landesweite Sendelizenz. Die Frequenzausstattung ist allerdings deutlich schlechter als bei Kultradio, dessen Sendeplatz der Kinder- und Familienkanal Radio Teddy geerbt hat.
Radio Arabella Kult kann dagegen vorerst nur in den lokalen DAB+-Multiplexen in München, Nürnberg, Augsburg, Ingolstadt und im Allgäu senden. Abseits dieser Regionen steht der bereits aufgeschaltete Livestream zur Verfügung.
Schade um den früheren Kultradio-Sendeplatz
Ich persönlich bedauere, dass die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) die nach dem terrestrischen Sendeschluss von Kultradio freigewordenen, tatsächlich bayernweiten Übertragungskapazitäten an Radio Teddy vergeben hat. Mit Radio Arabella Kult stand bereits ein Veranstalter in den Startlöchern, der aus dem Freistaat kommt.
Nun bin ich auf das reguläre Programm gespannt. Dieses soll laut Branchengerüchten am kommenden Freitag, 1. März, um 14.30 Uhr, offiziell starten. In der Testschleife ist aktuell nur davon die Rede, dass der Betrieb „demnächst“ aufgenommen wird.