Vor etwas mehr als drei Jahren hatte ich mich mit dem isländischen Musikstreaming-Dienst Tónlist.is befasst. Zeitweise war ich sogar zahlender Abonnent. Besonderheit gegenüber Spotify, Apple Music, Amazon Music etc. war die isländische Musik. Bei den internationalen Streamingdiensten findet man oft nur die ganz bekannten Künstler und Songs. Wenn man mehr von der Insel im Nordatlantik hören wollte, war man bei Tónlist.is am besten aufgerufen.
Nach längerer Zeit hatte ich kürzlich wieder einmal die Webseite des Anbieters aufgerufen. Dabei musste ich feststellen, dass es Tónlist.is nicht mehr gibt. Offenbar konnte sich der Dienst nicht kostendeckend etablieren. Das bedauere ich sehr, denn bei Tónlist.is gab es Musik zu hören, die man ansonsten bei kaum einem Streamingdienst bekommt.
Keine Alternativen in Sicht
Mir ist kein weiterer Musikstreaming-Anbieter aus Island bekannt. Dabei ist das Schicksal von Tónlist.is kein Einzelfall. Auch das deutsche Simfy konnte sich am Markt nicht durchsetzen und musste nach wenigen Jahren wieder aufgeben. Schade um solche innovativen Projekte, die schließlich auch einen Mehrwert gegenüber ihren internationalen Mitbewerbern boten.
Ich selbst bin derzeit noch Spotify-Premium-Kunde, nachdem es im Dezember wieder ein günstiges Verlängerungs-Angebot gab. Wirklich lohnenswert ist der Dienst für mich nicht, da ich ihn nur selten nutze. Über Amazon Prime habe ich auch Zugriff auf die Basisversion von Amazon Music, die ich aber nur für die Fußball-Liveübertragungen nutze, die hier angeboten werden.