Der heutige Tag verlief etwas anderes als geplant. Eigentlich wollte ich heute früh kurz nach Mahebourg fahren um mir nach der Prepaidkarte von Mauritius Telecom noch eine Wertkarte von Emtel, einem weiteren Mobilfunk-Netzbetreiber auf Mauritius zu kaufen. Dabei machte ich die Rechnung ohne Thaipoosam Cavadee. So nennt sich der heutige Feiertag, der dafür sorgt, dass die meisten Geschäfte geschlossen bleiben.
Da ich neben der Prepaid-SIM auch noch Trinkwasser kaufen wollte, fuhr ich erneut zum Cascavelle Shopping Village. Da die Geschäfte hier sonntags geöffnet haben, rechnete ich damit, dass das an Feiertagen genauso ist. Das war in der Tat der Fall. Also bin ich seit heute Vormittag auch Emtel-Kunde. Die Karte befindet sich im Blackberry KEY2 Dual-SIM. Wasser habe ich auch gekauft und in einem Café habe ich schließlich noch einen Milkshake und eine Cola getrunken.
Stau sorgt für Routenänderung
Nun wollte ich eigentlich in den Black River Gorges Nationalpark. Ich kam von Cascavelle aber nicht mehr Richtung Osten weg, da sich hier – möglicherweise feiertagsbedingt – ein Mega-Stau gebildet hatte. Nachdem sich über einen Zeitraum von mehr als 15 Minuten absolut nichts bewegt hat, kehrte ich um und änderte den Tagesplan.
Ich fuhr nun Richtung Süden und machte in Le Morne, am äußersten südwestlichen Ende von Mauritius, Halt. Hier suchte ich gleich zwei Strände auf, die sich zum relaxen anboten. Ich nutzte einen leeren Liegestuhl und fuhr erst nach 14 Uhr weiter. Zuerst ging es einige Kilometer wieder zurück. Dann bog ich auf die B9 Richtung Osten ab, um bei Le Morne Brabant wieder die Küste des Indischen Ozeans zu erreichen.
Mobilfunk-DX am Macondé Viewpoint
Das nächste Highlight war der Macondé Viewpoint kurz vor Baie du Camp. Wenige Minuten vor Erreichen des Aussichtspunkts hatte es kurz geregnet – sehr stark sogar, allerdings für nicht einmal fünf Minuten. Kaum war ich am Aussichtspunkt angekommen, war von dunklen Wolken praktisch nichts mehr zu sehen.
Am Macondé Viewpoint war nicht nur die Aussicht traumhaft. An dieser exponierten Stelle lohnte sich auch eine Mobilfunk-Netzsuche. Neben den drei Netzen von Mauritius konnte ich auch die drei Netze von der Nachbarinsel La Réunion, Orange, SFR und Only, empfangen. La Réunion ist ein französisches Überseedepartement. In diesen Netzen würde demnach sogar EU-Roaming zur Verfügung stehen. Einbuchen waren auf 200 Kilometer Entfernung dann aber doch nicht möglich.
Rochester Falls als letztes Highlight des Tages
Nach einem weiteren Strand-Abstecher bin ich bei Surinam noch zu den Rochester Falls gefahren. Das sind jetzt nicht gerade die Victoria Falls oder die Niagara Falls, die ich beide schon besucht habe. Dennoch lohnt sich der kleine Ausflug. Landschaftlich ist das sehr schön. Kein Wunder, dass die Wasserfälle auch weitere Touristen und Einheimische anlocken.
Als ich an den Rochester Falls weiterfuhr, hatten wir schon späten Nachmittag, sodass es allmählich an der Zeit war, zurück zum Hotel zu fahren und unterwegs noch etwas zu essen. In Mahebourg hatte ich eine KFC-Filiale gesehen, die ich zum Essen ansteuerte. Dort wurde sogar damit geworben, dass man mit MasterCard kontaktlos bezahlen kann. Apple Pay mit N26 hat dann aber dennoch nicht funktioniert – warum auch immer. Die herkömmliche Kreditkarte lief einwandfrei.
Als ich wieder am Hotel ankam, war es draußen schon dunkel. Ein wirklich schöner und ereignisreicher Tag neigt sich seinem Ende entgegen. Morgen werde ich dann einen weiteren Anlauf nehmen, um doch noch in den Nationalpark zu kommen. Ich bin auf morgen in jedem Fall gespannt, ist es doch der erste Werktag, den ich auf Mauritius verbringen werde.