Nachdem ich heute Vormittag noch mit der Arbeit beschäftigt war, stand ab Mittag als Kontrastprogramm ein Ausflug auf der Agenda. Es ging von Las Vegas aus nach Norden zum Extraterrestrial Highway und somit in eine Gegend, in der ich noch nie war.
Die ersten Kilometer auf der Strecke kannte ich dann aber doch. Über den Interstate 15 ging es zuerst nach Nordosten. Diese Strecke bin ich bereits vor einigen Jahren gefahren, um von Las Vegas aus einen Tagestrip nach Utah zu machen.
Der Weg nach Norden
Heute bog ich hingegen auf den US Highway 93 ab, um schließlich bei Crystal Springs auf die Nevada State Route 375 nach Nordwesten abzubiegen, die auch als Extraterrestrial Highwag bezeichnet wird. Unterwegs habe ich am Upper Pahranagat Lake eine Foto-Session eingelegt, in Alamo habe ich schließlich getankt.
Überrascht war ich, dass die Gegend den gesamten Highway 93 entlang sehr schön, aber quasi unbewohnt war. Selbst Alamo, wo es auch zwei Tankstellen gab, ist nicht sehr groß. Noch erstaunter war ich, dass das amerikanische T-Mobile-Netz schon wenige Kilometer nördlich des Interstate 15 nicht mehr verfügbar war, was sich auf der gesamten Strecke bis Rachel, meinem Zielort, nicht mehr ändern sollte.
Zwischenmahlzeit im Little A’Le’Inn
Kaum auf den Extraterrestrial Highway eingebogen, glänzte auch AT&T mit Abwesenheit. Mobilfunk gibt es auf dem „Highway der Außerirdischen“ nicht. Selbst in Rachel gibt es kein Netz. Im Little A’Le’Inn, einem kleinen Diner, wo ich einkehrte, um etwas zu essen und zu trinken, gab es ein WLAN-Netz, die Performance war mit knapp 200 kBit/s im Downstream allerdings eher eingeschränkt.
Das Little A’Le’Inn ist sehr interessant eingerichtet – perfekt für die Zielgruppe, die in dieser Gegend früher die Erforschung von Außerirdischen vermutet hatte. In der Praxis liegt Rachel in der Nähe zur Area 51, einer Militärbasis.
Schwarzer Briefkasten am Weg zur Area 51
Direkt zur Area 51, die naturgemäß Sperrgebiet ist, führt die Groom Lake Road, die südöstlich von Rachel vom Extraterrestrial Highway abzweigt. Direkt an der Einmündung zu dieser Straße ist der schwarze Briefkasten des Farmers Steve Medlin zu finden, der auch als Orientierungspunkt dient.
Auf den Bergen ringsherum lag zum Teil sogar Schnee und auch die Außentempreatur-Anzeige meines Mietwagens meinte, es müsse bei weniger als 40° F mit glatten Straßen gerechnet werden. Da es keinen Niederschlag gab, war es glücklicherweise dann doch nicht glatt.
Reisepläne fürs nächste Mal
Insgesamt bin ich heute um die 500 Kilometer gefahren. Der Trip hat sich aber in jedem Fall gelohnt. Interessant wäre es sicher auch gewesen, anstelle der Nevada State Route 375 weiter auf der US 93 Richtung Caliente zu fahren. Landschaftlich sah die Strecke in jedem Fall vielversprechend aus. Vielleicht klappt das ja beim nächsten Mal.
Was für mich in Rachel doch etwas unheimlich war: Es gab nicht nur im gesamten Umkreis kein Mobilfunknetz, sondern auch keine starken Hörfunk-Ortssender auf UKW. Schwach kamen einige Programme aus Las Vegas und auch Stationen aus dem Süden von Utah herein. Aber wirklich stark zu empfangen war dort nichts. Wer in dieser Gegend wohnt, muss sich demnach über Satellit versorgen oder zu einem SiriusXM-Abo greifen.