Sony KD-49XD8088
Sony KD-49XD8088 (Foto: SmartPhoneFan.de)

Smart-TV oder „dummes Display“

Seit zweieinhalb Jahren nutze ich nun den Sony Smart-TV KD-49XD8088. Grundsätzlich bin ich mit dem Gerät sehr zufrieden. Das Betriebssystem läuft teilweise etwas langsam, wobei mir der Vergleich zu anderen smarten Fernsehgeräten fehlt.

Immerhin musste ich den Fernseher nun schon lange nicht mehr neu booten, wie es früher öfter erforderlich war. Hier hat Sony die Software im Laufe der Zeit deutlich verbessert. Eine Qual ist es hingegen, Senderlisten zu pflegen. Dabei macht es keinen Unterschied, ob es sich um DVB-T2 oder DVB-S handelt.

Programm-Liste wie „von Geisterhand“ geändert

Vor einigen Monaten meinte der Smart-TV schließlich, meine ORF-TV-Programme aus der Sat-Liste löschen bzw. auf einen hinteren Speicherplatz verschieben zu müssen. Ich habe es ehrlich gesagt aufgegeben, die Liste neu zu bearbeiten und nutze dafür nun einen TechniSat-Satellitenempfänger, den ich ohnehin zusätzlich angeschlossen habe.

Sony bietet zwar eine Windows-Software zum Bearbeiten der Kanal-Liste an. Diese arbeitet aber zumindest auf meinem MacBook Air in der virtuellen Maschine so langsam, dass ich die Nutzung schlussendlich aufgegeben habe.

Grundsätzlich stehe ich mittlerweile auf dem Standpunkt, dass Smart-TV-Geräte eine Erfindung der Industrie sind, um Einnahmen zu generieren (was man den Firmen nicht verdenken kann). Ich kann mir nicht vorstellen, dass mein Fernseher in drei oder fünf Jahren noch Software-Updates bekommt. Die eine oder andere App wird vermutlich auch mittelfristig nicht mehr unterstützt, sodass das Gerät sukzessive an Wert verliert.

So könnte die Lösung aussehen

Ich würde mich heute für eine „dummes Display“ entscheiden und für den TV-Empfang bzw. für Apps auf angeschlossene Geräte setzen – etwa den Media Receiver von der Deutschen Telekom, den ich derzeit nutze. Alternativ darf es auch ein Apple TV, ein Fire TV oder etwas vergleichbares sein.

Solche Set-Top-Boxen zu ersetzen, kostet zwischen 50 und 200 Euro – je nach Hersteller und Ausstattung. Ein neuer Fernseher, der meinen Vorstellungen entspricht, kostet quasi das Zehnfache. So rechnet es sich eher, ein Display zu betreiben, das sich – wie ein Fernseher in „alten Zeiten“ über zehn Jahre und länger verwenden lässt, während man die günstigen Peripherie-Geräte je nach Bedarf aktualisiert.