Nun küren wir nach Smartphone, Tablet und Netz auch noch den Tarif des Jahres. Hier gäbe es gleich mehrere Kandidaten, zumal nun auch in Deutschland die Allnet-Flatrates mit echter Daten-Flatrate für unter 100 Euro angekommen sind. Bei der Telekom sind MultiSIMs besonders teuer, bei Vodafone bieten diese keine echte Daten-Flat, während o2 entweder 20 Euro monatlich günstiger ist oder auch noch einen DSL-Anschluss im Festnetz mit dazupackt.
Allerdings stelle ich an meiner eigenen Nutzung fest: Die echte Flatrate ist super, weil man sich über den Verbrauch nunmal keine Gedanken machen muss. Aber brauchen? Selbst ich als Vielnutzer liege in der Regel weit unter 10 GB im Monat. Ausnahmen sind Monate, in denen ich mobil auch Videostreaming nutze – und das ist doch eher selten, wenn nicht gerade eine Fußball-Weltmeisterschaft stattfindet.
Vodafone IN seit Frühjahr verfügbar
Dafür hat Vodafone im Frühjahr einen Aktionstarif eingeführt, der ein aus meiner Sicht sehr faires Preismodell bietet. Für 14,99 Euro monatliche Grundgebühr bekommt man eine Allnet-Flat mit 1 GB ungedrosseltem Datenvolumen, Man kann aber auch 32,99 Euro zahlen und hat dann 10 GB zur Verfügung – oder eben Beträge dazwischen.
Der Vodafone-IN-Tarif, den ich seit September auch nutze, ist flexibel nutzbar. Der Nutzer kann sich – bei Bedarf sogar monatlich neu – für eine Datenobergrenze und demnach für einen maximalen Grundpreis entscheiden. Verbraucht er weniger, dann zahlt er auch entsprechend weniger. Dabei werden die Schritte zwischen 1 und den maximal möglichen 10 GB in 500-MB-Schritten zu jeweils 1 Euro abgerechnet.
Tarif für Kunden mit wechselndem Nutzungsverhalten
Der Tarif berücksichtigt, dass es Kunden mit stark wechselndem Nutzungsverhalten gibt – Kunden wie mich eben, denn es gibt Monate, in denen ich über alle SIM-Karten hinweg keine 5 GB Datenvolumen verbrauche, dann aber eben auch Monate, in denen ich vielleicht sogar die zehnfache Datenmenge ankratze. Das ist genial, war bis dato einzigartig.
Seit Herbst bietet congstar mit seiner Fair Flat ein vergleichbares Modell an, zu dem sich sogar die LTE-50-Option hinzubuchen lässt. Nachteil bei congstar: Anders als bei Vodafone lassen sich keine MultiSIMs hinzubuchen. Dafür sind die Kunden im besten Netz unterwegs und können den Vertrag monatlich kündigen, während man bei Vodafone zwei Jahre Bindefrist eingeht.
Warum kein „Telekom IN“?
Ich persönlich könnte mir den Wechsel zu „Telekom IN“ vorstellen, wenn die Bonner ein vergleichbares Modell anbieten würden. Damit ist allerdings nicht zu rechnen, zumal die Discount-Tochter congstar das bereits macht. Schade, denn ein solcher Tarif von der Telekom würde meine monatlichen Mobilfunkkosten mehr als halbieren.
So sehr ich mich über die Einführung der echten Flatrates in diesem Jahr gefreut habe: Mehr als 100 Euro im Monat – MultiSIMs mitgerechnet – ist mir das auf Dauer nicht wert. Hier muss sich an der Preisgestaltung (vor allem für besagte MultiSIMs) definitiv noch etwas tun. Ansonsten müsste ich mir eine tarifliche Alternative einfallen lassen.