Mobilfunk-Basisstation für den Biebergemünder Obergrund (Foto: SmartPhoneFan.de)
Mobilfunk-Basisstation für den Biebergemünder Obergrund (Foto: SmartPhoneFan.de)

Telefónica-LTE-Ausbau in Biebergemünd: Nichts genaues weiß man nicht

Seit Jahren plant Telefónica den LTE-Ausbau in Biebergemünd. Im Februar ging schließlich die 4G-Station in Eidengesäß ans Netz, die vom nördlichen Ende Roßbachs über Lanzingen bis kurz vor Kassel recht gut zu empfangen ist. Direkt in Biebergemünd tat sich bislang nichts.

In den nördlichen Teilen des Gemeindegebiets ist der Handlungsbedarf nicht ganz so groß, denn hier gibt es immerhin UMTS – und das mit guter Performance. Im Obergrund sieht es anders aus. Hier steht nur GSM und faktisch nicht nutzbares EDGE zur Verfügung.

Vorstandsbeschwerde wegen mangelndem Netzausbau

Auch als Telefónica die Basisstation auf der Höhe östlich von Bieber und Roßbach umgebaut hat, ergab sich keine Besserung. Die elf Jahre alte GSM-Anlage wurde gegen neue Technik ausgetauscht. Ansonsten tat sich nichts, was mich schließlich zu einer Vorstandbeschwerde veranlasst hat.

Eine Antwort kam umgehend, allerdings von der Telefónica-Pressestelle, die die Mail an Markus Haas, CEO der Telefongesellschaft, in CC erhalten hat. Dabei hieß es: „Keine Sorge, LTE kommt auch an diesem Standort! Die Kollegen bereiten das aktuell vor. Ich gebe Dir gerne Bescheid,  die Arbeiten werden in Kürze abgeschlossen.“

Einen Tag später stellte sich heraus, dass das ein Fehler oder sogar eine bewusste Falschaussage war. In der neuerlichen Stellungnahme hieß es: „LTE ist am Standort vorgesehen und sollte auch gleich in einem Zug mit dem GSM-Umbau erledigt werden, jedoch trägt der Standort die Erweiterung offenbar nicht ohne einen Umbau, d. h. es ist Stahlbau nötig. Erst nachdem die Statik geprüft (und berechnet) worden ist, können die Arbeiten vor Ort fortgesetzt werden. Einen Termin für diese Arbeiten haben wir allerdings bisher nicht bekommen. Wir behalten das aber selbstverständlich im Auge und geben Dir Bescheid.“

Dabei ist das Statik-Problem nicht plötzlich und unerwartet vom Himmel gefallen, sondern seit Jahren bekannt. Mit keinem Wort wurde darauf eingegangen, dass Telefónica mit der vorhandenen Technik zumindest ein Provisorium bauen könnte das sollte eigentlich bekannt sein, ich hatte aber sicherheitshalber nochmals darauf hingewiesen. Also hakte ich erneut nach. Daraufhin erhielt ich die Nachricht, man wolle prüfen, ob eine kurzfristige Lösung möglich wäre.

Telefónica sagt Ausbau zu – wieder einmal

Am Donnerstag- bzw. Freitagabend hörte ich aus zwei voneinander unabhängigen Quellen, Telefónica sei „dran“. Im kommenden Jahr sei mit dem 4G-Ausbau zu rechnen. Das könnte bedeuten, dass wir spätestens zu Weihnachten 2019 einen zeitgemäßen mobilen Internet-Zugang von Telefónica in Bieber und Roßbach zur Verfügung haben. Könnte! Sicher bin ich mir da nämlich erst, wenn die Anlage tatsächlich läuft.