Eigentlich hatte ich mich auf die Dual-App-Funktion beim Blackberry KEY2 Dual-SIM gefreut. Als die Funktion schließlich verfügbar war, war ich von der Umsetzung ziemlich enttäuscht. Schnell bin ich zu der Lösung zurückgekehrt, mit der ich auch zuvor schon zweimal WhatsApp auf dem Blackberry KEY2 Dual-SIM genutzt hatte.
Zwischenzeitlich habe ich im Akku-Menü festgestellt, dass der Dual-App-Service zu den größten Akku-Verbrauchern des Smartphones gehört. Das gilt selbst dann, wenn der Dienst eigentlich gar nicht verwendet wird. Ich habe das Feature nun komplett deaktiviert.
Blackberry-Software enttäuscht immer mehr
Es ist sicher nicht ungewöhnlich, dass der Bedarf an Akkukapazität steigt, wenn ein Smartphone eine App gleich doppelt ausführen muss. Warum das aber bei Blackberry sogar dann der Fall ist, wenn die Funktion gar nicht aktiv genutzt wird, wissen wohl nur die Programmierer, die das Feature zusammengeschustert haben.
Leider passt dieses Problem in das Bild, das Blackberry auch ansonsten derzeit abgibt. Kein VoLTE und WiFi Calling mit deutschen SIM-Karten, hin und wieder unvermittelter Netzverlust, ohne dass die Netzverbindung automatisch wieder aufgenommen wird, Blackberry Hub mit Software-Fehler, die nun schon seit Jahren nicht behoben werden.
Das Ende ist nahe
Unter diesen Umständen verwundert es nicht, dass sich immer weniger Kunden für die Smartphones von Blackberry begeistern können. Für mich ist die Tastatur nach wie vor Gold wert. Doch damit gehöre ich zu einer aussterbenden Spezies. Die meisten anderen Smartphone-Nutzer kommen heutzutage gut mit Fulltouch-Geräten zurecht.
Früher stand Blackberry für Präzision und Zuverlässigkeit. Davon sind die Geräte, die wir heute als Blackberry verkauft bekommen, leider sehr weit entfernt. Ich persönlich wage die Prognose, dass das Blackberry KEY2 LE vielleicht noch einen Fulltouch-Nachfolger bekommen, es danach aber keine neuen Blackberry-Geräte mehr geben wird. Sehr schade, aber auch in diesem Fall gilt wohl der alte Spruch, dass alles seine Zeit hat.