Wie berichtet gab es am vergangenen Donnerstagabend starke Überreichweiten auf DAB+. Bis zu 190 Programme waren gleichzeitig zu empfangen. Am Freitagmorgen war dann alles vorbei. Einzig die baden-württembergischen Privatradios im Kanal 11B waren noch zu empfangen, von denen ich normalerweise nur die Senderkennungen sehe, während das Signal für die Audio-Wiedergabe nicht reicht.
Am späten Abend gab es noch ein Wiederhören mit zwei Programmen, deren Studios ich im Sommer besucht hatte: BRF1 und BRF2, die beiden Hörfunkwellen des Belgischen Rundfunks, waren in Biebergemünd-Bieber zu empfangen. Diese beiden in Eupen produzierten Hörfunkstationen senden im Multiplex der RTBF, dem öffentlich-rechtlichen Rundfunkanbieter in der Wallonie, im Kanal 12B.
Kurios: Die BRF-Programme senden hier noch im alten DAB-Standard (MP2). Die niedrige Datenrate von 64 kBit/s sorgt dafür, dass der Klang trotz der Mono-Ausstrahlung nicht sehr gut ist. Dennoch war es natürlich etwas besonderes, den BRF wieder einmal zuhause empfangen zu können. Früher gelang dies bei ähnlichen Inversionswetterlagen hin und wieder auf UKW 88,5 MHz. Diese Frequenz war am Donnerstagabend ebenfalls zu empfangen, wenn auch stark gestört.
Erstempfang von SWR Baden-Württemberg Süd
Ebenfalls erst am späten Abend konnte ich die Multiplexe des Südwestrundfunks für Baden-Württemberg empfangen. Der für den Norden des „Ländle“ bestimmte Mux im Kanal 9D schafft es öfter mal bis zu mir, wenn auch seltener als das mit privaten Programmen bestückte Programmpaket im Kanal 11B.
Das Ensemble für den Süden von Baden-Württemberg im Kanal 8D habe ich dagegen zum ersten Mal zuhause empfangen. Dafür dürfte der Sender auf der 1165 Meter hohen Hornisgrinde im Nordschwarzwald verantwortlich gewesen sein, der immerhin mit einer Strahlungsleistung von 10 kW arbeitet.
Ich bin gespannt, ob wir in diesem Herbst nochmals vergleichbare Überreichweiten haben werden – möglicherweise auch mit anderen bevorzugten Empfangsrichtungen. So konnte ich beispielsweise am Donnerstag keine Programmpakete aus der Tschechei empfangen. Auch Sachsen, Sachsen-Anhalt oder Berlin und Brandenburg waren nicht vertreten, um nur einige Beispiele zu nennen.